Beeindruckende Kammeroper mit Lisa Hähnel als Anne Frank
Oper in der Kreuzkirche: Die Sopranistin Lisa Hähnel gestaltete die Rolle der Anne Frank. Foto: Gebhardt
NÜRTINGEN. Im Forum junger Nürtinger Künstler erlebte man am Montag in der Kreuzkirche einen besonderen Auftakt der neuen städtischen Konzertsaison. „Das Tagebuch der Anne Frank“ des russischen Komponisten Grigori Frid entpuppte sich als eine Kammeroper für Sopran und Klavier. Bühnenbild, Lichteffekte, das exzellente Klavierspiel von Philip Dahlem und die engagierte Verkörperung der Titelfigur durch die Sängerin Lisa Hähnel wirkten in der eindrucksvollen Aufführung zusammen.
Grigori Frid (1915 bis 2012), in Russland nach der Stalin-Ära ein Vertreter und Förderer der modernen Musik, nahm das Tagebuchdokument vom rund zwei Jahre dauernden Untertauchen vor der Nazigewalt in Amsterdam als Quelle für eine „Monooper“. Er konzentrierte sich vorwiegend auf die seelischen Zustände und Gedanken des anfangs 13-jährigen Mädchens. Er verdichtete das Tagebuch zu knappen Bildern, in denen die Zeit im Hinterhaus wie im Zeitraffer vergeht. Uraufgeführt wurde das Werk zuerst mit der Begleitung eines kleinen Orchesters. Die reduzierte Fassung mit Klavierbegleitung erklang in Moskau erstmals 1972.
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