NÜRTINGEN. Rund 200 Roßdorferinnen und Roßdorfer, Jung und Alt, nahmen am traditionellen ökumenischen Martinsumzug im Roßdorf teil. Angeführt wurde er von Pastoralreferent Christian Slunitschek.
Der 11. November steht nicht nur für den Beginn der Faschingszeit, sondern auch für das Gedenken an den Heiligen Martin, der im 4. Jahrhundert n. Chr. in Frankreich lebte. Er war ein Mann des Friedens und der Solidarität. Berühmt ist er heute noch wegen seiner Großzügigkeit einem frierenden Bettler gegenüber. Da war er noch Soldat im römischen Heer, und als er diesen armen Mann zitternd vor Kälte auf dem Boden sitzen sah, nahm er sein Schwert, teilte seinen Mantel in zwei Hälften und gab dem Bettler die eine. Daran erinnert jedes Jahr der Martinsumzug, im Zeichen der Ökumene veranstaltet von der evangelischen und katholischen Stephanusgemeinde im Roßdorf.
Gespielt wurde der Heilige Martin von Tamara Reines, die auf ihrem 14 Jahre alten Pferd Skyli saß. Die zahlrichen Kinder mit ihren Eltern begleiteten den Umzug mit Lampions. Anschließend traf man sich im Stephanushaus zu heißem Punsch und selbstgebackenen (Martins-)Gänsen.