Weihnachtsgrüße

Schönes Fest trotz schwerer Zeiten

Mia Maiero schickt aus Irland eine tierische Weihnachtsgeschichte

Mia Maiero (links) ist zurzeit in der Camphill Community Kyle in Irland zu Hause.

Die Tiere aus der Camphill Community Kyle in Irland versammeln sich, um gemeinsam Weihnachten zu feiern. In ihrer Mitte steht ein festlich geschmückter Baum, den Pat der Farmer nur wenige Tage vorher aufgestellt hatte. Die Co-Worker Lina, Charlotte und Mia schmückten ihn am Morgen mit ein paar Residents, die nicht nach Hause fahren konnten. Alle waren voller Vorfreude gewesen, denn Weihnachten ist hier immer etwas ganz Besonderes.

Unter dem Baum liegen viele bunte Geschenke und daneben steht ein großer Tisch mit allerlei leckeren Dingen, wie einem christmas cake (Weihnachtskuchen), einem lecker duftenden Braten und vielem mehr. Braoinín, die Katze der Co-Worker, ist gerade dabei auf den Tisch zu klettern, um sich eine der leckeren Zimtschnecken zu angeln, als sie Erica, die Katze aus dem Haus Ard Lui, stoppt. Erica: „Braoinín, die Zimtschnecken sind für später. Wir wollten doch alle gemeinsam essen.“

Braoinín: „Ich wollte nur mal probieren, außerdem nascht Mia auch immer.“

Jenny, die Katze aus dem Haus Bogha Baisti, stößt dazu: „Kommt jetzt, wir wollen Lieder singen und dann essen wir zusammen.“

Braoinín: „Und danach gibt es Geschenke!“

Erica: „Nein, die gibt es doch erst morgen früh.“

Braoinín: „Wie, erst morgen früh?“

Jenny: „Hier in Irland packt man die Geschenke erst am nächsten Morgen aus.“ Währenddessen unterhalten sich La, Li und Lu, die drei Schafe, mit dem Jungbullen Decathlon und seinen Freunden.

Li: „Die Co-Worker haben sich wirklich sehr viel Mühe gegeben, um Weihnachten in dieser schwereren Zeit so schön zu gestalten.“

La: „Ja stimmt. Ganz lang wusste man ja auch nicht, ob es überhaupt ein Weihnachten gibt, mit dem Lockdown.“

Lu: „Ich möchte gar nicht darüber nachdenken, wie Weihnachten gewesen wäre.“

Decathlon: „Es wäre furchtbar geworden! Aber das hat die Planung für die drei nur umso schwieriger gemacht.“

Die Katzen kommen dazu.

Braoinín: „Da hast du recht! Charlotte und Mia haben fast jeden Abend zusammengesessen und sich ganz viele Pläne überlegt. Zum Beispiel was wir machen, falls nicht alle Häuser zusammen feiern, oder wenn die Residents nicht nach Hause fahren können.“

Erica: „Bestimmt waren die beiden aber auch froh, endlich eine Aufgabe zu haben. Denn als Mia angefangen hat bei uns im Haus zu arbeiten, war es ihr oft langweilig. Sie konnte nicht wirklich etwas tun, nur putzen und Filme mit den Residents schauen. Und ab und zu hat sie mich gestreichelt, aber das war dann auch schon alles.“

Jenny: „Stimmt, Charlotte hatte auch nicht viel zu tun, deswegen hat sie angefangen zu stricken. Dieses Wollknäuel ist einfach super zum Spielen. Ich weiß auch nicht warum sie mich dann immer weggeschickt und nicht mitgespielt hat.“

Braoinín: „Hör mir bloß auf mit dem Stricken, ich kann es langsam nicht mehr sehen. Als die Co- Worker in die Quarantäne mussten, bis ihr Test-Ergebnis kam, haben sie jeden Tag gestrickt, von morgens bis abends, zwei ganze Wochen lang. Und ich habe mich immer so sehr vor dem Wollknäuel erschreckt.“

Li: „Oh ja, das war eine schwere Zeit für die drei. Sie durften nur raus um spazieren zu gehen.“

La: „Dauernd kamen sie zu uns und wollten, dass wir uns streicheln lassen.“

Lu: „War schon echt nervig, aber das Essen, das sie uns mitgebracht haben, war immer sehr gut. Apropos, wann gibt’s eigentlich Essen?“

Mia Maiero

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