Weihnachtsgrüße

Fokus auf richtige Dinge legen

Michelle Maisch freut sich in Sambia auf die Ferien und darauf, Gott mehr Zeit zur Verfügung stellen zu können

Zurzeit wird Michelle Maisch viel im Kindergarten eingesetzt, im neuen Jahr kommt mehr Zeit in der Schule hinzu.

Muli Shani from Zambia! Ich bin seit September mit der Liebenzeller Mission hier in Sambia und arbeite an der Amano Christian School mit. Meine Hauptaufgabe ist der Kindergarten hier, aber ich arbeite auch an der Schule mit, gebe eine Deutschstunde, mache Hausaufgabenbetreuung und kümmere mich auch um den Haushalt in unserer WG, wo ich gemeinsam mit zwei anderen Volunteers lebe.

Ab Januar werde ich allerdings noch mehr in der Schule eingesetzt, worüber ich mich sehr freue. Ich bin sehr dankbar, hier sein zu dürfen und genieße die Zeit sehr!

Viele Dinge sind einfach ganz anders als zu Hause: die Natur, die Leute, der Alltag et cetera. Die Natur in Sambia ist einfach faszinierend. So viele verschiedene Tiere in freier Wildbahn zu sehen, die man in Deutschland nur zum Teil und wenn dann im Zoo zu sehen bekommt, ist beeindruckend. Am meisten ist mir aber aufgefallen, dass die Menschen sich hier so viel mehr Zeit für andere nehmen! Es ist völlig egal, wie viel man zu tun hat, es ist viel wichtiger, in Beziehungen zu investieren. Das ist etwas sehr Wertvolles, was ich in Deutschland sehr vermisse. Ich glaube allerdings, dass das ein Stück weit auch eine Entscheidung ist, die wir jeden Tag neu treffen können, worauf unser Fokus liegt. Auf den Dingen, die auf unserer To-do-Liste stehen oder auf den Leuten, die uns am Herzen liegen?

Generell ist der Blick der Leute hier in vielen Dingen echt bewundernswert. Wir sind es so sehr gewohnt, uns immer zu beschweren – egal, wie gut es uns eigentlich geht. Die Leute hier haben materiell gesehen so viel weniger als wir und haben ein sehr viel einfacheres Leben und trotzdem sind sie glücklich und vor allem dankbar für das, was sie haben. Sind wir dankbar? Oder schauen wir viel mehr auf die Dinge, die gerade nicht gut laufen, die wir nicht haben oder die nicht so sind, wie wir sie uns wünschen würden? „Happiness is a decision“ – ich glaube, dass sehr viel Wahrheit hierin steckt. Wenn wir unseren Blick auf die richtigen Dinge lenken, erkennen wir, wie viel Grund wir haben zu danken und dann ist es nicht schwer, glücklich zu sein. Weihnachten hier in Sambia: Dekoriert für Weihnachten ist hier schon seit Oktober – zumindest in den Läden. So richtig in Weihnachtsstimmung bin ich allerdings noch nicht. Bei 30˚ Grad ist es einfach unrea- listisch, dass Weihnachten vor der Türe steht. Aber ich freue mich auf die Ferien, auf die Zeit im Team und darauf, mehr Zeit Gott zur Verfügung stellen zu können. Das ist schließlich der Grund, warum wir Weihnachten feiern. Wir haben entschieden, alle Freiwilligen, gemeinsam nach Kenia in den Urlaub zu gehen, da hier auf dem Schulgelände wirklich nicht viel los ist, wenn Ferien sind beziehungsweise eigentlich gar nichts. Ich dachte, ich nutze diese Gelegenheit, um von mir hören zu lassen.

Ganz arg liebe Grüße als Allererstes natürlich an meine Familie, an meine Omas und meinen Opa, an meine Freunde und an alle Rangers. Fühlt euch ganz arg gedrückt! Genießt die Weihnachtszeit und denkt an mich.

Seid gesegnet – Eure

Michelle Maisch

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