Licht der Hoffnung

Licht der Hoffnung hilft in El Laurel, Ecuador

Dabei ist die Not in Ecuador zwei Jahre nach der Spende durch die Aktion „Licht der Hoffnung“ größer denn je

Die in Ecuador tätige Mirjam Rast (mit Hut) bei der Übergabe von Lebensmitteln an eine Familie pm

Vor über 20 Jahren wurde der Nürtinger Initiativkreis El Laurel gegründet, um armen Kindern in Ecuador zu helfen. Dies ist vor zwei Jahren auch mit einer Spende über die Aktion „Licht der Hoffnung“ gelungen. Durch Corona ist die Not vor Ort jedoch noch größer. Und die Haupteinnahmequelle der Initiative – das Maultaschenessen in Wolfschlugen – muss erneut ausfallen.

NÜRTINGEN/WOLFSCHLUGEN (lcs). Das 17. Fastenessen zu Gunsten El Laurel wäre in diesen Tagen in der katholischen Kirchengemeinde St. Joseph in Wolfschlugen über die Bühne gegangen. Es fällt aber – wie bereits im Vorjahr – dem Corona-Virus zum Opfer. Und somit entfällt erneut eine Haupteinnahmequelle der Nürtinger Initiative El Laurel. Angeboten wurden dort stets Maultaschen (auch vegetarisch) mit Kartoffelsalat und Kuchen von den Kommunionkindern. Die Kollekte und alle Spenden kamen dem Projekt El Laurel zugute.

„Dies fällt uns sehr schwer, da El Laurel auch sehr unter der Pandemie zu leiden hat“, erklärt die Nürtingerin Erna Hammer, die zusammen mit Erhard Baier zu den Gründern des Initiativkreises zählt. „Viele Menschen haben in Ecuador keine Arbeit mehr, finanzielle Unterstützungen wie bei uns kennt man dort nicht. In den großen Familien geht täglich die Sorge um den Erwerb der notwendigsten Lebensmittel um.“ In El Laurel bringen immerhin Mirjam Rast und ihre Mitarbeiter Lebensmittelpakete und Medikamente zu den Menschen, vor allem in die entlegenen Dörfer.

Die Schweizerin Mirjam Rast ist in Ecuador die Nachfolgerin des aus Stuttgart stammenden Pfarrers Lothar Zagst. Er hatte in den 1990er-Jahren in El Laurel das Waisenhaus, einen Kindergarten und eine Schule aufgebaut und zudem Werkstätten für die Ausbildung verschiedener Berufszweige, eine Klinik mit Labor und Apotheke sowie eine Reismühle mit Lagerhalle eingerichtet. Die Schule wird von 240 Kindern besucht und ist 60 Kilometer von der Großstadt Guayaquil entfernt. Seit dem Tod von Lothar Zagst im September 2016 betreut Mirjam Rast, die seit Beginn der 1990er-Jahre in Ecuador lebt, die Einrichtungen.

Spender von „Licht der Hoffnung“ ermöglichen den Schulbesuch

Mit der Spendenaktion „Licht der Hoffnung“ unserer Zeitung konnten in El Laurel vor zwei Jahren 40 Waisenkindern die Schulgelder für ein Jahr bezahlt werden. Für weitere 30 Kinder aus mittellosen Familien gab es Zuschüsse.

Nun hat die Corona-Pandemie Ecuador schwer getroffen. Der im Frühjahr 2020 verordnete Shutdown und die Notwendigkeit Arbeit zu finden zwingen viele Menschen nach draußen und dabei werden häufig die grundlegenden Präventionsmaßnahmen vergessen. Die Zahl der Infizierten und der Todesfälle steigt. Gestiegen ist auch die Arbeitslosenquote und die daraus resultierende Zahlungsunfähigkeit. Korruption ist allgegenwärtig.

Die Don-Bosco-Schule mit 240 Schülern ist die einzige Schule in El Laurel, die in der Lage ist, Fernunterricht anzubieten. Da in vielen Familien die notwendige technische Ausrüstung fehlt, war Kreativität gefragt. Die Lehrer sind jedoch sehr motiviert und versuchen der Situation gerecht zu werden. Geschlossen ist seit dem Frühjahr 2020 das Kinderheim „Casa Keller“. Die Kinder mussten zu ihren Kontaktpersonen zurück. Diese leben oft in schwierigen sozialen und finanziellen Verhältnissen. Die Familien und andere Hilfsbedürftige wurden im Jahr 2020 von Mirjam Rast und ihrem Team mit 2500 Essenspaketen versorgt. Fünfmal wurden die 40 Casa-Keller-Kinder „daheim“ besucht. Täglich kommen viele Menschen zur Medizinstation. Sie haben neben gesundheitlichen Problemen oft auch viele anderweitige Sorgen und Nöte und erhalten Rat und Hilfe.

Daher bittet der Initiativkreis El Laurel um Erna Hammer um Spenden auf das Konto der katholischen Kirchengemeinde Nürtingen, IBAN DE59 6115 0020 0048 2043 87, Verwendungszweck El Laurel Ecuador.

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