Hartmut Gerhardt, Wolfschlugen. Zum Artikel „Sigmar Gabriel erhält Honorar von Tönnies“ vom 3. Juli. „Ich kann an dem Beratungsverhältnis mit einem großen Arbeitgeber nichts Problematisches erkennen“, sagt Herr Gabriel dem „Spiegel“, „Tönnies macht nichts Verbotenes“. Genau diese Einstellung Gabriels, diese Entschuldigung eines Fehlverhaltens des Fleischkonzernleiters Tönnies allein wegen der Einhaltung unserer Gesetze, kann eine Gesellschaft spalten.
Denn das, was gesetzmäßig ist, vom Gesetzgeber also erlaubt, reicht eben nicht aus, um eine große Gemeinschaft von Menschen im Inneren zusammen zu halten. Dazu bedarf es auch der Moral, einer Ethik, die jeden Einzelnen an seine Verantwortung sich selbst gegenüber und gegenüber seinen Mitmenschen erinnert. So ein Verhalten kann Herr Gabriel sogar von Fußballfans lernen. Etwa wenn diese Herrn Tönnies auffordern, wegen seiner fehlenden Verantwortung seinen Angestellten gegenüber als Fußballfunktionär zurückzutreten – und das mit Erfolg!
Leserbriefe | 23.03.2024 - 05:00
Für die Waffenindustrie ein Glücksfall
Kurt Schneider, Unterensingen. Zum Artikel „Strack-Zimmermann soll für liberale EU-Allianz antreten“ vom 10. März.
Wenn jemand auffällig oft in Talkshows eingeladen wird, obwohl er eigentlich nur auf der mittleren Etage der Machthierarchie sitzt, ...
Leserbriefe | 23.03.2024 - 05:00
Die Wahrheit wird verschwiegen
Petra Göhler, Nürtingen. Zum Artikel „Bei der Grundsteuer von Berlin lernen“ vom 16. März.
Das Problem der Grundsteuerreform in Baden-Württemberg sind nicht die Hebesätze, sondern die ungleiche Besteuerung ab 2025. Manche werden die Leistungen der ...