Dickes Fell gegen die Kälte

Ein junges Rentier steht im Wildpark Lüneburger Heide in seinem Gehege. Rentiere sind mit ihrem dicken Fell gut gegen die Kälte im hohen Norden geschützt. Foto: Birk Grüling/dpa 700 483

Sofort ist Dennis Kißling von seiner Herde umringt. Die Rentiere wissen genau, was in dem großen Karton unter dem Arm des Tierpflegers steckt: getrocknete Moose und Flechten. Das fressen Rentiere.

Aus einem weiß-grünlichen Block bricht Dennis Kißling Stücke heraus und wirft sie den Rentieren zu. Genüsslich kauend machen die sich über ihr Frühstück her. „Das andere Rotwild im Park würde so karges Futter nicht mal anschauen“, erzählt der Tierpfleger. „Rentiere sind da deutlich genügsamer.“

Das liegt an ihrer eigentlichen Heimat: Die Tiere leben in arktischen Gebieten im hohen Norden von Europa, Asien und Nordamerika. Im Winter fallen die Temperaturen dort auf bis zu minus 40 Grad Celsius. Monatelang bleibt es den ganzen Tag dunkel und es liegt meterhoch Schnee. Viel saftiges Grünzeug gibt es dann nicht.

Darum haben sich Rentiere auf Moose, Pilze und Flechten spezialisiert. Doch weil auch diese karge Nahrung knapp ist, wandern die Herden auf der Suche nach Futter. Sehr weite Strecken legen sie dabei zurück.

Kleine Luftpolster im Fell halten warm

Dabei sind die Tiere gut vor der ...