Weihnachtsgrüße

Wo die Frontscheibe zum Kino wird

Alisa Bock und Rebecca Zweigle sind mit ihrer „Hoppelkiste“ in Neuseeland unterwegs

Rebecca Zweigle und Alisa Bock nutzen die vielen Möglichkeiten, um wandernd traumhafte Strände und Buchten, Wasserfälle und Glühwürmchenhöhlen zu entdecken.

Vermutlich sitzen wir jetzt am Strand, während im kalten Deutschland gerade die letzten Weihnachtsvorbereitungen getroffen, Geschenke eingepackt und Plätzchen gebacken werden. Wir sind jetzt schon seit über vier Monaten am anderen Ende der Welt und erkunden das wunderschöne Neuseeland.

Angefangen hat alles mit dem Kauf unseres ersten eigenen Autos, das hier unser Zuhause ist. Damit kann uns gleich jeder als Backpacker erkennen, da die meisten Camper einen „Estima“ haben. Zusammen mit zwei deutschen Jungs, die wir beim Autokauf kennengelernt haben, ging unsere Reise über abenteuerliche Straßen los. Autobahnen gibt es hier fast keine, oft wird aus einer normalen Straße plötzlich eine Schotterpiste und Schlaglöcher gibt es auch überall.

Weil unser Auto vorne sehr tief und unsere Federung nicht sonderlich gut ist, müssen wir uns vor Schlaglöchern immer besonders in Acht nehmen und nennen unser Auto deshalb liebevoll „Hoppelkiste“. Trotz dieses kleinen Makels und seinen 20 Jahren auf der Straße hat unser Auto bisher alles gut mitgemacht und auch schon einen kleinen Autounfall gut überstanden.

Beim Fahren wird unsere Frontscheibe immer zum Kino, denn von Wäldern mit Palmen über Berge, die uns an die Alb erinnern, bis hin zu Sanddünen gibt es hier alles. Dadurch bieten sich viele Möglichkeiten zu wandern an, die uns schon zu vielen traumhaften Stränden und Buchten, Wasserfällen und Glühwürmchenhöhlen geführt haben.

Durch Zufall haben wir bei einer Übernachtung Arbeit auf einer „Kumara“-Farm gefunden. So werden hier in Neuseeland Süßkartoffeln genannt, die man mindestens einmal probiert haben sollte. Nach zwei Wochen Arbeit hatten wir das Glück, auf das Ferienhaus unseres Arbeitgebers direkt am Meer mitgehen zu dürfen – 100-prozentige Kiwi-Gastfreundlichkeit eben. Das hieß für uns eine Woche Wandern, Kajakfahren, Klippenspringen, Surfen, Angeln und Fischen – der perfekte Ort für jede Menge Abenteuer. Danach hieß es für uns weitere sechs Wochen arbeiten.

Trotz selbst gebackener Weihnachtsplätzchen, Adventskalendern und

jeder Menge Weihnachts-Deko in den Läden kommen wir bei meist strahlendem Sonnenschein nicht wirklich in Weihnachtsstimmung. Und dennoch freuen wir uns, dieses Jahr ein ganz anderes Weihnachten mit vielen neuen Freunden aus aller Welt feiern zu können.

Wir wünschen unserer Familie, unseren Freunden und allen Lesern frohe Weihnachten und ein besinnliches Fest.

Alisa Bock und Rebecca Zweigle

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