Weihnachtsgrüße

Surfbrett statt Schlitten

Mario Geiger genießt die befremdlich hohen Temperaturen in Neuseeland

Mario Geiger düst in diesem Jahr mit dem Surfbrett anstelle des Schlittens.

Vor nun gut fünf Monaten ging es los – Neuseeland. Was vor rund einem Jahr noch in den Sternen stand, wurde mit rasender Geschwindigkeit zur vermutlich schönsten Zeit. Nach einem langen 28-Stunden-Flug, zweimaligem Umsteigen und einem harten Zehn-Stunden-Jetlag war ich endlich in Invercargill angekommen.

Ganz im Süden der Südinsel Neuseelands begann mein Auslandssemester der HfWU Geislingen am Southern Institute of Technology. Aufgrund des kalten und wechselhaften Wetters war die Anfangszeit leider etwas kalt und langweilig, bot jedoch trotzdem einen abwechslungsreichen und vielversprechenden Start einer großartigen Reise. Die erste wichtige Anschaffung war hier natürlich ein Van, der später zur rollenden Heimat wurde.

Die zwei Wochen Ferien habe ich direkt für eine Tour über fast die komplette Südinsel genutzt und dabei die wunderschöne Natur Neuseelands bei bestem Wetter erlebt. Von wunderschönen Stränden mit türkisfarbenem Wasser zu einem Heli-Flug auf einen Gletscher, Schwimmen mit Delfinen, einem Fallschirmsprung über dem größten See Neuseelands, Besuchen von Mittelerde und Hobbiton, einer Wanderung durch den Dschungel – alles innerhalb weniger Kilometer, das ist Neuseeland.

Nach weiteren vier Wochen Vorlesung und Prüfungen ging dann die Reise weiter, bis die Südinsel hinter mir lag und die Nordinsel mich erwartete. Ein wenig Gefühl von Heimat kam auf, als ich zwei Bekannte während meiner Reise traf. Als dann auch noch direkte Nachbarn aus Oberboihingen und Neuffen mein Auto kauften, fühlte es sich kurz wie’s Ländle an.

Kurz darauf stand dann Weihnachten bei über 25 Grad während des Roadtrips vor der Tür und die Weihnachtsbäume wirkten eher scherzhaft. Weihnachten in Badehose am Strand war sehr befremdlich, es hatte jedoch seinen Reiz, ausnahmsweise einmal nicht zu frieren. Anstatt dem Schlittenfahren wird in diesem Fall von einer Sanddüne mit dem Surfbrett gefahren. Nach über 8000 Kilometern durch Neuseeland und jeder Menge überwältigenden Eindrücken wartet nun Australien und Silvester in brütender Hitze auf mich. Viele warme Grüße an meine Familie und Freunde – ich hoffe, ihr friert nicht zu sehr.

Bis Mitte Januar

Mario Geiger

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