Weihnachtsgrüße

Spaß beim gemeinsamen Plätzchenbacken

Ellen und Fabian Mayer bringen lieb gewonnene Weihnachtstraditionen den thailändischen Kollegen näher

Ob Stadt oder Land, ob Meer oder Berge – Thailand bietet viele Facetten.

Raus aus der gewohnten Umgebung und einen Sprung ins Ungewisse wagen – das war unser Motto im April dieses Jahres, als wir aufgeregt und gespannt zu unserem Auslandsaufenthalt in Thailand starteten. Als Zentrum für die Automobilindustrie der ASEAN-Staaten hat sich Thailand bereits etabliert und strebt nun auch eine wichtigere Rolle auf dem internationalen Markt an. Aus diesem Grund ergab sich die Chance, für drei Jahre beim Aufbau eines neuen Werks eines deutschen Automobilzulieferers in Thailand mitzuarbeiten. Das Land des Lächelns, wie Thailand häufig auch von den Einheimischen bezeichnet wird, birgt viele interessante Facetten wie die unzähligen Inseln mit Sandstränden und kristallklarem Wasser, ausgedehnte Tempelanlagen, weitläufige Nationalparks und natürlich auch eine leckere Küche. Wenn wir etwas mehr Action haben wollen, machen wir uns am Wochenende auf nach Bangkok und tauchen ab in eine asiatische Megacity voller Shopping Malls, Restaurants, Bars, Nachtmärkte und vielem mehr. Durch die zentrale Lage in Südostasien lässt sich von Thailand aus schnell einer der ASEAN-Staaten, beispielsweise Vietnam, Malaysia oder Singapur, besuchen und selbst das ferne Neuseeland lässt sich für einen Urlaub innerhalb von zehn Stunden erreichen.

Neben den klimatischen Unterschieden zu Deutschland ist vor allem der Straßenverkehr mit seiner flexiblen Regelauslegung gewöhnungsbedürftig. Anstatt die Vorfahrtsregeln zu beachten, gilt es vielmehr im Fluss zu bleiben und größeren Fahrzeugen Vorrang einzuräumen.

In kultureller Hinsicht steht in Thailand zunächst die Lebensqualität und die eigene Familie im Vordergrund, ehe sich dann Freunde und schließlich die Arbeit anschließen.

Das Weihnachtsfest hat in Thailand keine große Bedeutung im Kreis der Kollegen, lediglich eine kleine weniger als ein Prozent starke katholische Minderheit im Land feiert dies ähnlich wie in Europa. Dennoch macht sich ab Anfang Dezember der amerikanische Trend mit beleuchtetem Baum im Vorgarten und entsprechenden Lichterketten breit. Ein weiteres Indiz für den Start der Weihnachtszeit ist die Werbung für kleine Weihnachtsmärkte in Hotelsälen mit ähnlicher Auswahl an selbstgemachten Kleinigkeiten wie in Deutschland, nur der Glühwein fehlt dabei. Besonders spannend war der Versuch, mit einigen Arbeitskollegen einen klassischen Weihnachtsabend zu veranstalten. Das Backen der Plätzchen mutete die Kollegen zunächst befremdlich an, doch schon nach kurzer Zeit hatten alle Spaß daran, ihre Ausstecher mit verschiedensten Farben zu verzieren. Das deutsche Faible für Weihnachtsmusik stieß – abgesehen von „Last Christmas“ – auf wenig Gegenliebe und war sonst nur aus Hollywood-Filmen bekannt. Schließlich wurde beim Schrottwichteln noch die volle Kreativität gefordert, wobei vor allem die Herren der Schöpfung dies allzu wörtlich genommen hatten und beim Anblick ihrer Präsente entschieden, sich bis zum nächsten Tag ein wenig mehr Mühe zu geben.

Wir wünschen allen ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr!

Liebe Grüße aus Thailand von

Ellen und Fabian Mayer

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