Weihnachtsgrüße

Schöne Weihnachtszeit trotz Blizzards

Simone und Joe Korb wohnen im wunderschönen, schneereichen Wisconsin

Ans Schneeschaufeln hat sich Simone Korb in Wisconsin schnell gewöhnt.

Ein Wisconsin-Gedicht

Wir sind die Korb Family und wohnen im wunderschönen Wisconsin im Norden der USA. Ich stamme aus dem schönen Oberboihingen und mein Mann ist aus Wisconsin. Wie das Gedicht schon sagt, unser Winter hier kann ganz schön kalt werden. Ich hätte nie gedacht, dass ich das mal sagen werde, aber irgendwie gewöhnt man sich an die „paar“ Wochen im Jahr, wo man sich bei bis zu 25 Grad minus durch den meterhohen Schnee kämpft, Autos freischaufelt, die Heizkosten ins Unermessliche steigen und Tee und Glühwein ein Dauergetränk werden. Auf stylische Kleidung verzichte ich in dieser Jahreszeit und meine Thermo-Jacke, Snow-Boots und Wollmütze dürfen an keinem Tag fehlen. Irgendwie scheinen die Temperaturen an den Ur-Wisconsinern vorbeizugehen und es kommt nicht selten vor, dass ich in den Einkaufsladen gehe und mir jemand im Hochwinter im T-Shirt entgegenkommt.

Auf der anderen Seite machen die Menschen hier wirklich das Beste aus der Weihnachtszeit und wenn man über die Kälte und Blizzards hinwegschaut, kann man die Weihnachtszeit hier sehr genießen.

Seit drei Jahren gibt es hier bei uns am Ort einen deutschen Weihnachtsmarkt. (www.germanchristmasmarket.org). Wenn man im Zelt sein warmes Getränk einnimmt, erinnert einen der Weihnachtsmarkt eher an das Oktoberfest, aber wir sind froh, dass es einen Weihnachtsmarkt gibt und freuen uns daran, dass den Amerikanern die deutsche Weihnachtsmarkt-Tradition gefällt.

Die Brezeln und den Glühwein kaufen wir uns dann aber doch lieber, wenn bei Aldi mal wieder „deutsche Woche“ angesagt ist – da freut sich der Geldbeutel. Ja, wir haben am Ort einen Aldi und besonders jetzt zur Weihnachtszeit gibt es dort all das, was man in der Weihnachtszeit braucht und auch in den deutschen Aldis finden kann: Glühwein, Stollen, Schoko-Lebkuchen und Schokoladen-Herzen und natürlich die Schoko-Nikolause.

Sofort nach Thanksgiving werden natürlich alle Häuser und Vorgärten in Winterwonderlands umgewandelt und es wird wirklich schwer, sich beim Fahren noch auf die Straße zu konzentrieren. Neben wunderschönen, besinnlichen Weihnachtskrippen blinken und hüpfen Nikolause, Rentiere und Schneemänner vor sich hin.

Ganze Parks werden geschmückt und mit Lichtern dekoriert, sodass man mit dem Auto durchfahren kann und die Kinder sich an all den netten Weihnachtsszenen erfreuen können. Wer jetzt lacht, weil ich geschrieben habe, dass wir durch den Park fahren, den will ich noch einmal an unsere 25 Grad minus erinnern.

Die Menschen in Wisconsin sind treue Football-Fans und egal ob Schnee, Eisregen, Minustemperaturen oder Dauerregen, sie gehen in das Football-Stadium oder grillen auf den Parkplätzen davor oder zu Hause vor dem Haus und feuern ihre „Green Bay Packers“ an.

Zur Weihnachtszeit wird ganz normal der Christbaum geschmückt. An Heiligabend gibt’s einen Weihnachtsgottesdienst und traditionell werden am 25. Dezember morgens die Geschenke ausgepackt. Wir halten uns aber lieber an die deutsche Tradition und fallen schon am 24. Dezember über die Geschenke her. Das nimmt uns hier auch keiner übel. Wir sind ja die Germans!

Wenn einem der Winter dann doch etwas zu viel wird, also so im Januar/Februar oder auch schon im Dezember, gehen viele Wisconsiner dann in den Süden. Florida ist ja nur eine Tagesfahrt entfernt.

Wir wünschen allen eine wunderschöne und besinnliche Weihnachtszeit und grüßen ganz herzlich unsere Familie und Freunde.

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