Weihnachtsgrüße

Eine kleine sommerliche Weihnachtsgeschichte

Janna Hufnagel fehlen in Neuseeland Weihnachtsmärkte, Glühwein und Adventsdekoration

Zusammen mit den Kindern ihrer Gastfamilie zauberte Janna Hufnagel in Neuseeland Gebackenes.

Es war einmal ein Mädchen aus dem beschaulichen Grötzingen. Dieses Mädchen hieß Janna und ging aufs HöGy.

Nachdem sie 2014 erfolgreich mit dem Abitur abgeschlossen hatte, entschied sie sich, eine lange Reise in das weit entfernte Neuseeland anzutreten. Abenteuerlustig stieg sie in das Flugzeug, gespannt auf das Leben in dem fremden Land mit ungewohnten Sitten und Menschen!

Sie hatte sich entschieden, dort als Au-pair zu arbeiten und wurde am Flughafen von einer Familie abgeholt. Anfangs noch enthusiastisch, zog sie bei der Familie ein und begann zu arbeiten.

Bald jedoch merkte sie, dass dies nicht der richtige Ort für sie war. Weit entfernt von zu Hause fühlte sie sich so allein wie niemals zuvor. Leider blieben ihre Sorgen und ihr Kummer bei der Familie unbeachtet und so entschied sie sich eines Tages, die Koffer zu packen und bei Freunden unterzukommen.

Verzweifelt auf der Suche nach einem neuen Job lebte sie nun vier Wochen bei einer tollen Familie, die sie super aufgenommen hat und bei der es ihr gut gefiel. Ihr müsst nämlich wissen, dass die Menschen in Neuseeland sehr offen, warmherzig und freundlich sind und jeden Menschen gerne willkommen heißen. Diese Eigenschaft beeindruckte Janna sehr und half ihr durch schwere Zeiten.

Janna machte sich schnell mit den Gewohnheiten der Kiwis vertraut und versuchte, sich so gut es ging einzufügen. Sehr viel Unterstützung fand sie auch in der Wellingtoner Arise Church, wo sie sehr viel Zeit verbrachte.

Um sich die Zeit zu vertreiben, besuchte sie viele Backkurse, trat dem Chor bei und besuchte die Innenstadt von Wellington. Dort gibt es viele zauberhafte Cafés, Bars und individuelle Läden. Endlich hatte Janna auch einen neuen Platz zum Leben gefunden, und zwar eine neue Gastfamilie mit vier entzückenden Kindern und unglaublich lieben Eltern. Sie fühlte sich sofort zu Hause und somit rückte ihre erste schlechte Erfahrung als Au-pair in weite Ferne.

Bald schon brach auch in Neuseeland die Weihnachtszeit an, obwohl die Hitze und der Sonnenschein für Janna doch eher etwas verwirrend waren. Der Mangel an Weihnachtsmärkten, Glühwein, adventlicher Deko und Weihnachtsbäckerei machte ihr auch schwer zu schaffen. Jedoch bekam sie schon bald ein großes Paket aus der Heimat, dessen selbst gemachter Adventskalender-Inhalt ein Stückchen Heimat herzauberte. Da Janna außer Wellington noch nichts von Neuseeland entdecken konnte, entschied sie sich, über Weihnachten mit einer Freundin aus Nürtingen die Nordinsel zu erkunden und dann im Januar wieder zurückzukehren. Die beiden Freundinnen hatten sich gedacht, wenn schon Weihnachten anders als zu Hause ist, dann richtig; und zwar mit einem Grill, einem Kasten Bier und unter Sonnenstrahlen an einen Strand liegen – und spontan von einem Fleck zum anderen zu reisen.

Somit schickt Janna sommerliche Weihnachtsgrüße nach Hause an ihre unglaublich tolle Familie, an alle Schüler und Lehrer des HöGy, an das EJWG und alle anderen beneidenswerten Menschen, die in Deutschland ihr Weihnachten verbringen dürfen.

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