Weihnachtsgrüße

Die USA zu Füßen – die Heimat im Herzen

Florian Smykalla verbringt ein Semester in Pittsburgh/Pennsylvania und genießt die sportliche Stadt

Florian Smykalla findet die amerikanischen Sportarten zwar begeisternd, aber im Herzen ist er bei seinem Heimatverein, dem TSV Zizishausen.

Ein Land im Aufruhr nach einer der kontroversesten Präsidentschaftswahlen der Geschichte, ein Land im kompletten Stillstand an Thanksgiving und einen Monat lang Halloween feiern – ich denke, ich habe während meines Semesters hier in Pittsburgh, Pennsylvania einiges gesehen, was man so wahrscheinlich nirgends sonst erleben kann. Mit etwas über 300 000 Einwohnern gehört die „Steel City“ nicht unbedingt zu den Metropolen der Vereinigten Staaten, aber vielleicht ist es genau das, was den Charme dieser Stadt ausmacht. Das, was die „Yinzer“ so stolz macht, ist die Einigkeit in ihren Farben, da Pittsburgh die einzige Stadt in den USA ist, in der alle Teams der großen Ligen (MLB, NFL, NHL) die gleichen Farben tragen. Egal ob die Pirates beim Baseball, die Penguins beim Eishockey oder die Steelers beim American Football – wer aus Pittsburgh kommt, trägt Schwarz und Gold. Dazu kommt noch College Football und Basketball der Pitt Panthers von der University of Pittsburgh. Wer sich also für amerikanischen Sport begeistern kann, ist hier gut aufgehoben. Das ist wahrscheinlich auch einer der Hauptgründe, wieso die Zeit für mich wie im Flug vergangen ist. Nachdem sich das Semester jetzt bereits dem Ende entgegenneigt, die Halloween-Deko der Thanksgiving-Deko weichen musste, welche nach Thanksgiving unmittelbar von der Weihnachtsdekoration ersetzt wurde, stehen die Zeichen schon wieder auf Abschied. Da die Vereinigten Staaten einem aber nach Ablauf des Semesters eine 30-tägige „grace period“ einräumen, innerhalb derman das Land verlassen muss, werde ich diese einmalige Möglichkeit nutzen, um das Land noch zu erkunden. Mitte Dezember geht es nach Los Angeles, um von dort aus mit zwei Studienkollegen die verbleibende Zeit zu verbringen. San Diego, Yosemite National Park, Las Vegas, Grand Canyon, Dallas, Monument Valley, Houston, Miami, Everglades – die Möglichkeiten sind fast unbegrenzt und daher gibt es auch noch keinen Plan, aber genau das ist es, was das Ganze so reizvoll macht. Ins Auto setzen und losfahren, wohin der Weg einen auch führen mag. Weihnachten werde ich im Kreis von Freunden und aller Voraussicht nach, ganz unchristlich, beim Football-Spiel der Saints im Superdome in New Orleans verbringen. Alles Weitere ist noch völlig offen, aber wer mich kennt, weiß, dass Planung noch nie meine große Stärke war. Da ich aber mit absoluter Sicherheit erst Mitte Januar wieder in Deutschland ankommen werde, wünsche ich auf diesem Wege meiner Familie, meinen Omas, meinen Freunden, allen vom TSV Zizishausen und allen, die ich vergessen haben sollte, frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr!

Viele Grüße

Florian Smykalla

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