Weihnachtsgrüße

Der Adventskalender kam gut an

Nadja Lendl erlebt Weihnachtsstimmung in den Vereinigten Staaten

Nadja Lendl (links) bekommt in diesem Jahr erst am 25. Dezember ihre Geschenke.

Ich verbringe mein Austauschjahr in den USA in dem Bundesstaat Idaho. Das ist wahrscheinlich vielen nicht so sehr bekannt: Es liegt nordwestlich und grenzt unter anderem an Kanada.

Es fing hier in Meridian, der Stadt, in der ich mit meiner Gastfamilie wohne, schon Mitte November an zu schneien. Normalerweise passiert das hier nicht so früh. Es hat aber dazu beigetragen, dass die frühe Weihnachtsstimmung verstärkt wurde. Weihnachten beginnt in den Läden schon viel früher, schon vor Halloween gibt es Weihnachtsdinge zu kaufen. Die Straßen sind seit Mitte November mit Lichterketten in den verschiedensten Farben geschmückt. Zusammen mit meiner Familie habe ich Ende November den Weihnachtsbaum aufgestellt und geschmückt. Es ist kein echter Weihnachtsbaum, sondern einer aus Plastik zum Zusammenstecken. Meine Familie in den USA hat eine Tradition, dass jedes Jahr jedes Kind ein Weihnachtsbaumornament bekommt, um damit den Weihnachtsbaum zu dekorieren. Meine Eltern aus Deutschland haben mir ein Paket mit Adventskalendern für mich und meine Familie geschickt. Darüber haben sich natürlich alle gefreut, da es hier nur Adventskalender mit nicht so leckerer Schokolade gibt, hat mir meine Familie erzählt.

In meiner Nachbarschaft sind die meisten Häuser schon mit Lichterketten geschmückt und es gibt sogar ein Haus, das so viel Aufwand mit vielen Lichterketten macht und dazu synchronisierte Musik spielt, dass man zahlen muss, wenn man die „Show“ sehen möchte.

Ansonsten herrscht auch Weihnachtsstimmung in meiner Schule. Während wir in US-History an Arbeitsblättern arbeiteten, spielte unsere Lehrerin Weihnachtsmusik als Hintergrundmusik. In den USA wird Weihnachten am 25. Dezember gefeiert und die Geschenke werden morgens überreicht. Meine Geschwister waren ganz überrascht, als ich ihnen erzählt habe, dass wir in Deutschland Heiligabend am 24. Dezember feiern und es abends die Geschenke gibt. Wir werden wahrscheinlich den Weihnachtsmorgen zu Hause verbringen und dann zu Verwandten meiner Familie nach Seattle fahren. Einen Adventskranz zu haben, ist hier auch keine Tradition und war für meine Familie auch etwas Neues. Zusammen mit meiner Gastmutter werde ich dann bald Weihnachtsgebäck backen und natürlich werde ich auch deutsche Plätzchen backen.

Ich freue mich schon sehr auf mein amerikanisches Weihnachten und wünsche allen „Merry Christmas and a happy new Year“

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