Weihnachtsgrüße

Beleuchtete Pagoden statt Weihnachtsbeleuchtung

Max Falter und Noah Wagner bereisen Südostasien – Weihnachtlich ist es in den buddhistischen Ländern allerdings nicht

Seit Anfang November reisen wir nun mit unseren Rucksäcken durch Südostasien. Schon nach kürzester Zeit sammelten wir viele Eindrücke und Erlebnisse. Jeden Tag kommt man mit den unterschiedlichsten Menschen in Kontakt, lernt etwas über die vielseitige Kultur kennen und stellt sich immer wieder neuen Herausforderungen. Von Großstädten über Tempel bis hin zu den schönsten Stränden hat eine Reise durch Südostasien sehr viel zu bieten.

Unsere Reise startete am Stuttgarter Hauptbahnhof, von wo aus wir per ICE an den Frankfurter Flughafen fuhren. Von dort aus ging es mit dem Flugzeug über Istanbul nach Hanoi. Dort angekommen standen wir abends bei 28 Grad vor dem großen Flughafengebäude und erst dann wurde uns richtig bewusst, welcher Aufgabe wir uns gestellt hatten. Mit anderen Backpackern ging es mit einem Linienbus zu unserer ersten Unterkunft. Nach drei Nächten in Hanoi entschieden wir uns, mit dem Zug in den Süden Vietnams weiterzureisen. Während der 38-stündigen Fahrt sahen und fühlten wir jede Menge. Jedoch stellten wir uns die Fahrt einfacher und gemütlicher vor. Die viel zu engen Sitze, die Müdigkeit und der Hunger forderten sehr viel Geduld und Nerven. Doch rückblickend bereuen wir die Zugfahrt jedenfalls nicht.

Als wir am zweiten Tag um 5 Uhr morgens durch den laut rüttelnden Zug geweckt wurden sahen wir, wie die Bauern bereits im strömenden Regen auf ihren Reisfeldern arbeiteten. Andererseits fuhren wir auch durch Landesteile, in denen die Menschen wohlhabender leben. Sowohl in Hanoi als auch im Zug konnten wir nur positive Erfahrungen sammeln, was den Umgang mit den Einheimischen betrifft. Uns wurden Mandarinen geschenkt und abends kümmerte sich ein Junge unseres Alters drum, dass wir nachts warme Decken zum Schlafen hatten. Im Gegenzug liehen wir einem Teil des Waggons immer wieder unsere Handyladekabel aus.

In den nächsten sechs Tagen in Ho-Chi-Minh-Stadt besichtigten wir unter anderem das Museum und die Cu-Chi-Tunnel des Vietnamkrieges und schlenderten über den Markt der Chinatown.

Nach unserem Aufenthalt in Vietnam ging es mit dem Flugzeug weiter nach Bangkok. In den ersten Tagen in Thailand mussten wir uns zuerst einmal an den Linksverkehr gewöhnen, welcher aber auch um einiges geregelter abläuft als der in Vietnam. Von Anfang an war es für uns nicht sonderlich schwer, sich in Bangkok zurechtzufinden. Allgemein können wir sagen, dass Thailand besser auf Touristen spezialisiert ist als Vietnam. Mit einem Tuk-Tuk besichtigten wir zahlreiche Buddhas und Tempel innerhalb der Stadt. Gegen Abend gingen wir mit anderen Backpackern in die bekannte Khao San Road, in der sich das Nachtleben abspielt. Allerdings geht es durch den Tod des Königs im vergangenen Oktober etwas ruhiger zu.

Nach den vielen Tagen in den Großstädten zog es uns dann ans Meer. Unsere Reise setzten wir mit dem Nachtbus von Bangkok nach Chumphon fort, von wo aus wir anschließend die Fähre nach Koh Samui, mit viertägigen Stopps auf Koh Tao und Koh Phangan genommen haben. Die drei Inseln erkundeten wir mit einem geliehenen Roller. Wir schnorchelten an den schönsten Buchten und sahen uns einige Wasserfälle an. An den meisten Wasserfällen gab es aber nicht sonderlich viel zu sehen, da die Trockenzeit ihre Spuren hinterlassen hatte.

In den folgenden Wochen und Monaten haben wir geplant, Krabi, Phuket und Koh Phi Phi zu bereisen. Von dort aus soll es über die malaiische Westküste bis nach Lombok in Indonesien gehen.

Da wir uns in einem buddhistischen Land befinden, wird hier kein Weihnachten gefeiert. Bei 30 Grad und Sonnenschein ist es auch für uns schwer, in Weihnachtsstimmung zu kommen. Einzig und allein die in der Nacht beleuchteten Pagoden erinnern uns aus der Ferne an die schön beleuchtete Nürtinger Innenstadt zur Weihnachtszeit.

Wir wünschen unseren Freunden, Bekannten, allen Lesern und besonders unseren Familien frohe Weihnachten, besinnliche Festtage und einen guten Rutsch ins neue Jahr.

Noah Wagner und Max Falter

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