Licht der Hoffnung

Neapolitanische Krippe wächst immer noch weiter

Seit fast einem Vierteljahrhundert stellt Giuseppe di Lieto die Tradition seiner Heimat in den Dienst unserer Weihnachtsaktion „Licht der Hoffnung“

Seit einem Vierteljahrhundert Einsatz für unsere Aktion „Licht der Hoffnung“: Redakteur Jürgen Gerrmann (links) dankt Giuseppe di Lieto. Foto: Holzwarth

Es gibt „Krippen-Hochburgen“ auf dieser Welt: Tirol ist eine. Oberammergau die andere. Aber als Tüpfelchen aufs i kann vielleicht Neapel und seine Umland gelten. Wer Giuseppe di Lieto im Keller seines Hauses in der Nürtinger Eberhardstraße besucht, der hat wohl keinen Zweifel daran.

NÜRTINGEN (jg). Die Traditionen seiner Heimat an der Amalfi-Küste, die von der Unesco zum Weltkulturerbe erklärt wurde, hält „Nürtingens dienstältester Gastarbeiter“ auch heute noch hoch, obwohl er schon 1957 vom Mittelmeer an den Neckar kam und dort mittlerweile lange den wohlverdienten Ruhestand genießt.

Dass Weihnachten im Mezzogiorno (wie dieser Teil Italiens genannt wird) einen ganz besonderen Stellenwert genießt, das sieht man auf den ersten Blick, wenn man den Kellerraum betritt.

Alles ist da auf die riesige Krippe ausgerichtet, die das Weihnachtsgeschehen in all seinen Facetten beleuchtet. Historisches ist da ebenso zu sehen wie Verbindungen zur Gegenwart, die spüren lassen: Weihnachten ist eben ein zeitloses Fest.

Und daher wächst auch Giuseppe di Lietos Krippe immer noch weiter. Immer wieder gibt es Neues zu sehen und zu entdecken. Wie viele Häuser, wie viele Figuren die beeindruckende Szenerie bilden, das weiß er selbst nicht so genau. Es spielt aber auch gar keine Rolle: Giuseppe di Lietos Krippe gehört zweifelsohne zu den schönsten weit und breit. Das spürten vermutlich auch die, die nur einen kleinen Teil davon bei der Krippenausstellung in der Stadtkirche während des Weihnachtsmarktes bewunderten.

Zu den Traditionen, die der Süditaliener pflegt, gehört auch, die Krippe nicht gleich nach Dreikönig wegzuräumen: Bis zu Mariä Lichtmess (am 2. Februar) freut er sich über Gäste, die sein Meisterwerk bestaunen und mit denen er dann ins Gespräch kommt. Sein Gästebuch ist im wahrsten Sinne des Wortes des Lobes voll. Für sein Engagement möchte er persönlich nichts – er bittet lediglich um eine Spende für unsere Aktion „Licht der Hoffnung“: 426,60 Euro kamen da dieses Jahr zusammen. Einmal mehr ein fantastisches Ergebnis. Und dafür sagen wir von Herzen Dank.

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