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Was bedeutet Integration?

HöGy-Schüler haben an der eigenen Schule nachgeforscht

Integration bedeutet: Hand in Hand, Arm in Arm. Foto: privat

Viele meinen zu wissen, was Integration zu bedeuten hat, aber wissen sie das wirklich? In den letzten Tagen unternahmen Laura, Leonie, Beyza und Beyza sowie Aleyna aus der Klasse 9d eine Umfrage am Hölderlin-Gymnasium zu diesem Thema. Befragt wurden Schüler und Lehrer. Was erhoffen sich Schüler und Lehrer von einer anderen Religion von ihren Mitmenschen?

„Wie definieren Sie Integration an Ihrer Schule?“, wollten die Schüler wissen. „Für mich bedeutet Integration, dass alle Religionen und deren Gebote und Verbote akzeptiert werden“, antwortete uns eine Schülerin. „Allgemein bedeutet Integration für mich, dass Schüler an allen Schulaktivitäten, in der Klasse und Freundschaften aktiv teilnehmen können“, sagte der Ethiklehrer Frank Töpfer. Jedoch empfinden genau das viele als ungerecht.

Gerade wenn Schüler an Tagen fehlen, weil sie ein wichtiges Fest ihrer Religion feiern wollen. Sie könnten sich ja auch nicht einfach mal kurz freinehmen. Andere empfinden aber auch Verständnis dafür.

Die meisten Menschen, die in Deutschland leben, gehören zur Religion des Christentums. Darunter gehören 28,5 Prozent zur katholischen und 26,5 Prozent zur evangelischen Kirchengemeinde. Genau aus diesem Grund werden die Feste wie zum Beispiel Himmelfahrt an Feiertagen während des Schuljahrs gefeiert. Bei Feiertagen bekommt man deshalb von der Schule und Arbeit frei und kann diese Feste feiern. Damit ist Verständnis bei Menschen anderer Religionen zu erwarten.

Doch was erwarten andere von uns? „Finden Sie es gerecht, dass es Feiertage für wichtige Feste im Christentum gibt, während es für andere Religionen nicht freigegeben wird?“, wollte die Gruppe wissen. „Ich finde es nicht so gerecht, weil ich mich jedes Mal von der Schule entschuldigen lassen muss für wichtige Feste, die ich feiere. Zum Beispiel beim Ramadan-Fest“, antwortete eine muslimische Schülerin. „Nein, da Religionsfreiheit in Deutschland gilt und jeder die Freiheit besitzt, seine Religion frei ausleben zu dürfen“, erklärte uns Frank Töpfer.

„Finden Sie, dass Ihre Religion/Kultur in der Schule gut integriert ist?“, lautete eine weitere Frage. „Meine asiatischen Feste ähneln sogar sehr den deutschen, da wir fast die gleichen Feste feiern“, antwortete ein asiatischer Schüler. „Einige Lehrer und Lehrerinnen wollen, dass ich im Sport eine Jogginghose und ein T-Shirt anziehe und dabei mein Kopftuch ausziehe, weil es den Unterricht stören soll, obwohl ich alles dafür tue, dass mein Kopftuch den Unterricht nicht stört“, sagte eine Schülerin mit Kopftuch.

Die Befragung hat letztlich ergeben, dass viele Leute der Meinung sind, dass Schüler gut integriert sind, ebenso ihre Religionen, aber es trotzdem als ungerecht empfunden wird, dass andere Kulturen und Religionen ihre Feste feiern können.

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