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Schüler aus anderen Ländern

Was gefällt ihnen gut bei uns und wollen sie wieder zurück?

Einen Artikel über zwei Mitschülerinnen aus der achten Klassenstufe der Werkrealschule an der Auwiesenschule in Neckartenzlingen hat Kati Moissidou geschrieben.

Wir berichten über die VKL-Klasse der Auwiesenschule Neckartenzlingen. Eine VKL-Klasse ist eine Vorbereitungsklasse für Schüler aus anderen Ländern, die zunächst einmal Deutsch lernen müssen.

Die Auwiesenschule ist eine Grund- und Werkrealschule. Es gibt zehn Grundschulklassen, sieben Werkrealschulklassen, eine VKL-Klasse Grundschule und eine VKL-Klasse Werkrealschule. Die Schüler der VKL-Klassen sind nur stundenweise in der Vorbereitungsklasse. Oft nehmen sie am Unterricht der Regelklasse teil. Durch das sogenannte „Sprachbad“ lernen sie auch dabei Deutsch.

Wir haben zwei Mitschülerinnen interviewt, um etwas über ihr früheres Leben zu erfahren und um sie zu fragen, welche Unterschiede es gibt und wie es ihnen in Deutschland gefällt.

Amal ist 14 Jahre alt und kommt aus der Stadt Aleppo in Syrien. Aleppo wurde in einem Bürgerkrieg fast vollständig zerstört und die meisten Bewohner mussten fliehen. Amal ist seit zwei Jahren in Deutschland und lebt mit ihren Eltern und ihren drei jüngeren Geschwistern in Bempflingen. Dort gefällt es ihnen und sie haben sich gut eingelebt.

Amal findet die deutsche Sprache nicht so leicht. In Syrien hat sie Arabisch und Englisch gelernt. Sie findet das deutsche Schulsystem besser als das in Syrien, weil es hier mehr Unterricht und mehr Unterstützung durch die Lehrer gibt. Sie hat bisher nicht vor, zurück nach Syrien zu fliegen. Sie hat inzwischen hier Freunde gefunden und kann sich vorstellen, in Deutschland eine Ausbildung zu machen und zu bleiben. Obwohl ihr das Wetter gar nicht gefällt.

Sonya ist 15 Jahre alt und kommt aus Bulgarien. Sie ist auch schon seit zwei Jahren in Deutschland und findet die deutsche Sprache nach wie vor schwierig. Sie ist nach Deutschland gekommen, weil ihr Vater hier lebte. Bulgarien gehört zur Europäischen Union und die Bulgaren können nach Deutschland kommen, wenn sie hier Arbeit finden. In Bulgarien gibt es nicht genug Arbeitsplätze und auch die Chancen für junge Menschen, einen Beruf zu erlernen, sind nicht gut.

Sonya findet die deutschen Schulregeln besser als die in Bulgarien. Hier gibt es in der Schule viel Betreuung und Förderung. Sie weiß nicht, ob sie zurück nach Bulgarien will. Es gibt in Neckartenzlingen mehrere bulgarische Familien, und Sonya hat Freundschaften mit deutschen Mitschülern und Jugendlichen aus anderen Ländern geschlossen.

Wir haben ausländische Mitschüler interviewt, weil es uns interessiert zu erfahren, was anders ist bei ihnen als bei uns und weil wir ihnen zeigen wollen, dass sie uns wichtig und willkommen sind.

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