Mehr als einen Blick wert

Robert, Jakob und Julius aus der Klasse WS1 der Nürtinger Albert-Schäffle-Schule haben sich die E-Paper-App der Nürtinger Zeitung angeschaut.

Als 2001 die Rhein-Zeitung die erste elektronische Zeitung präsentierte, wurde damals bereits von der „großen Zeitungsrevolution“ gesprochen. Und tatsächlich, 16 Jahre später, bieten fast alle Magazine und Zeitungen neben der klassischen Printversion eine E-Paper- Version an.

Unter dem Begriff „E-Paper“ versteht man eine Zeitung, die auf einem Display angezeigt wird. Beispielsweise auf einem Smartphone, Tablet oder Desktop-Computer. Man kauft sich ein Abo und erhält über einen festgelegten Zeitraum Zugang zu den Artikeln. Die Nürtinger Zeitung hat ebenso wie viele andere Zeitungen ein digitales Angebot gestartet und versorgt täglich einige Hundert Kunden mit globalen und lokalen Artikeln. Doch kann das E-Paper mit der gedruckten Variante mithalten? Wir wollen dies herausfinden und haben uns schlaugemacht.

Beginnen wir ganz vorne beim Zugang zur Zeitung. Wer die App benutzen möchte, muss sie sich, je nach Betriebssystem, im App-Store oder in Google Play herunterladen. Der Download und die Installation verläuft nach einem Klick automatisch. Das Einloggen ist einfach und selbst für Handy-Benutzer mit wenig Erfahrung selbsterklärend.

Im weiteren Verlauf stehen zwei Möglichkeiten zur Auswahl: Man kann unter „Anmelden“ seine Kontodaten angeben, die im Falle eines Abos bereits bekannt sind, oder unter „Erwerben“ eine einzelne Tageszeitung kaufen. Ist dies getan, hat man vollen Zugang auf die Artikel der aktuellen Ausgabe der Nürtinger Zeitung.

Bei der Printversion sieht das Ganze recht ähnlich aus. Man hat die Möglichkeit, die Zeitung als Abo zu kaufen. Sie ist auch an einigen Verkaufsstellen erhältlich. Der Unterschied zwischen den Preisen von den gedruckten Zeitungen und der App ist, auf den Monat gerechnet, groß. Die gedruckte Zeitung kostet pro Tag 1,55 Euro, die App dagegen 0,99€Euro. Das liegt wohl daran, dass die gedruckte Zeitung auf Papier gedruckt wird, was auch wieder Produktions- und Materialkosten verursacht. Die elektrische Form ist also durch den Papierverzicht nebenbei noch umweltfreundlich und kann bei den Preisen ebenso punkten. Außerdem ist die EZeitung sehr handlich. Sie ist praktisch, da man über sein Smartphone jederzeit Zugriff auf die Informationen hat. Es ist also möglich, die Nachrichten morgens im Bus zu lesen. Bei der Printversion benötigt man viel Platz, um die Zeitung aufzuschlagen. Das wird schnell zum Problem. Jedoch benötigt das Handy Strom und Internetzugang. Die Printversion ist nicht darauf angewiesen.

Wer morgens gerne die gedruckte Zeitung zu Hause liest, wird mehr Gefallen an der Printversion haben. Da kann man sich beim Lesen einfach nur auf die Zeitung konzentrieren und wird nicht mit irgendwelchen Nachrichten konfrontiert. Und verschüttet man während dem Lesen etwas Trinken, ist das bei der Printversion kein Problem. Ein Handy dagegen kann kaputtgehen. Das Smartphone ist eben viel empfindlicher gegenüber Flüssigkeiten als eine Zeitung.

Doch ein Feature, das die E-Zeitung mit sich bringt, ist das Heranzoomen der Artikel. Besonders für Menschen mit Sehschwierigkeiten eine Erleichterung. Nebenbei punktet die App mit einigen praktischen Erleichterungen. Beispielsweise werden bereits gelesene Artikel nur noch halbtransparent angezeigt, sobald man sie gelesen hat. So erhält man den Überblick.

Unser Fazit: Die E-Zeitung der Nürtinger Zeitung kann hervorragend mit der klassischen Printversion mithalten und ist auf jeden Fall für jeden Smartphone-Nutzer aus der Region einen Blick wert. Wer nicht direkt in die eigene Tasche greifen möchte, kann das Probe-Abo für zwei Wochen kostenlos testen.