ZiS

„Kinderwelten sind heute Medienwelten“

Am 3. November startet unser Projekt „Zeitung in der Schule“ mit über 660 Schülern in 35 Klassen – Gestern war die Einführung

Eine ZiS-Einführungsrunde mit Lehrerinnen, einem Lehrer und den Projektmachern (stehend) gab’s gestern in Nürtingen. Foto: Holzwarth

Einmal mehr sprechen bei einem Kinder- und Jugendprojekt unserer Zeitung schon alleine die nackten Zahlen Bände: Über 660 Schülern aus 35 Klassen zwischen der achten und elften Klassenstufe aller möglichen Schularten aus unserem Verbreitungsgebiet machen bei „Zeitung in der Schule“ mit. Gestern waren Lehrerinnen und ein Lehrer bei der Einführungsveranstaltung in der Kreissparkasse zu Gast.

NÜRTINGEN. „Zeitung in der Schule“ ist der Klassiker im Kanon der Kinder- und Jugendprojekte der Nürtinger Zeitung. Seit 2003 gibt es das Projekt schon, später erst komplettierten der „Zeitungstreff im Kindergarten“ und „Zeitung in der Grundschule“ das Alters-Portfolio. Jene Konstanz lobte gestern auch Udo Gehring, der Leiter des Vermögensmanagements der Kreissparkasse in Nürtingen ist, als er etliche Lehrerinnen und immerhin einen Lehrer zur Einführungsveranstaltung im Fritz-Ruoff-Saal der Nürtinger Kreissparkasse begrüßte.

Von Anbeginn an ist die Kreissparkasse treuer Partner der Nürtinger Zeitung bei deren Schulprojekten. Gehring erklärte auch, warum das so ist. Die Kreissparkasse unterstütze mehr als 500 Projekte im Jahr mit rund zwei Millionen Euro. Besonders liege dem Hause dabei die Förderung von Bildungsprojekten am Herzen – und genau in dieses Profil passt eben auch „Zeitung in der Schule“.

Denn, so Gehring, in diesem Projekt sollen die Schüler das Medium Zeitung kennenlernen und sie sollen ihre Lese- und Schreibkompetenz verbessern. Zudem soll die Neugier auf die Menschen und die Region geweckt werden. Und nicht zuletzt soll „ZiS“ eine Abwechslung und Bereicherung des Unterrichts sein.

Eben den Faktor Spaß unterstrich NZ-Projektredakteur Andreas Warausch in seiner Begrüßung. Lernen und Lesen mit Spaß, das soll beim Projekt passieren. Und bei den Schülern soll das Interesse für ihre Lebenswelt, die die lokale Tageszeitung abbildet, geweckt werden. Deshalb bekommen die Schüler im Projekt sechs Wochen lang gratis die Nürtinger Zeitung/Wendlinger Zeitung ins Schulhaus geliefert. Sie können recherchieren, schreiben und fotografieren – ihre Werke werden in der Zeitung abgedruckt. Sie können das Druckhaus besuchen und sie bekommen auf Einladung Redakteursbesuch im Klassenzimmer. Und sie können sich unseren Lesern mit einem Klassenbild im Rahmen eines Kreativwettbewerbs mit attraktiven Klassenpreisen vorstellen.

Bei der Findung der Themen liefert die Kreissparkasse die eine oder andere Idee. Odin Hug stellte die Projektangebote seines Hauses vor. So können die Schüler unter anderem einen Blick hinter die Kulissen der Bank und deren Großküche werfen. Oder sie können den Vorstandsvorsitzenden interviewen. Experten berichten ihnen über Falschgeld, geben Bewerbungstipps und führen in die Welt der Börse ein.

In das Projekt selbst führte Anke Pidun vom Dortmunder Media Consulting Team (mct) in bewährter Art und Weise ein. Dabei unterstrich sie, dass das Projekt einem stetigen Wandel unterworfen ist. Schließlich wandelten sich im Zeitalter der elektronischen Medien die Lesegewohnheiten der Kinder- und Jugendlichen schnell, und zwar immer früher. „Kinderwelten sind heute Medienwelten“, unterstrich Anke Pidun.

Da ist Orientierung und ein kritisches Bewusstsein für das eigene Tun wichtig. Auch dabei will das Projekt helfen, indem es den Jugendlichen unter anderem einen Blick auf die eigenen Gewohnheiten ermöglicht. Also: Die Kinder sollen im Projekt sehr wohl lernen, die Tageszeitung zu lesen. Sie sollen aber auch lernen, die Informationsflut des Internets richtig einzuschätzen und einzuordnen.

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