ZiS

Die Zeitung gehört wieder zur Schule

Heute startet unser großes Projekt „Zeitung in der Schule“ mit über 700 Schülern aus 31 Klassen

Gehört nun wieder fest zum Alltagsbild in vielen Schulen der Region: Die Nürtinger Zeitung. Foto: Warausch

Herbstzeit ist Zeitungszeit – das gilt für die Schüler der achten bis zehnten Klassen in unserem Verbreitungsgebiet seit 14 Jahren. In dieser Zeitspanne hat sich das Projekt „Zeitung in der Schule“ zum Klassiker entwickelt. Heute geht es wieder los. Über 700 Schüler aus 31 Klassen sind am Start.

Eigentlich ist jedem bewusst, der sich mit dem Thema Zeitung beschäftigt: Dass die Kinder und Jugendlichen zur Zeitung greifen, ist mittlerweile leider alles andere als selbstverständlich. Wenn sie aber mal Kontakt gehabt haben und die Vorzüge eines Mediums voll fachlich aufbereiterer Neuigkeiten kennengelernt haben, ändern viele ihre Meinung. Genau deshalb engagiert sich die Nürtinger/Wendlinger Zeitung auf diesem Sektor ganz besonders. Und genau deshalb bieten wir mit dem „Zeitungstreff im Kindergarten“, mit „Zeitung in der Grundschule“ und eben mit „Zeitung in der Schule“ Projekte für drei Alterssegmente an.

Trotz der digitalen Revolution oder gerade im Angesicht dieses Informations- und Gesellschaftswandels unterstreichen viele gesellschaftliche Kräfte die Bedeutung und Wichtigkeit der Zeitung. Zum Beispiel die Stiftung der Kreissparkasse Esslingen-Nürtingen. Mit zwei Millionen Euro unterstützt sie verschiedenste Projekte im Landkreis. Ein besonderes Anliegen ist ihr, Bildungsprojekten zu helfen. Dazu gehören von Anbeginn die drei Kinder- und Jugendprojekte der Nürtinger/Wendlinger Zeitung.

Auch die Politik bemüht sich darum, die Bedeutung freier und unabhängiger Tageszeitungen zu unterstreichen. Zum Beispiel der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann. Der nahm in den letzten Jahren schon zweimal in unserem Stadtbüro am Obertor Platz, um Schülern und Grundschülern bei einer Kinderpressekonferenz Rede und Antwort zu stehen. Engagement statt (leerer) Worte.

Aber auch auf dem Zeitungskongress in Stuttgart sagte Kretschmann im September unter anderem, dass die Demokratie auf Zeitungen existenziell angewiesen sei. Ihr Orientierungsangebot sei unverzichtbar – gerade angesichts der „undurchsichtigen Infosuppe“, die gerade den jungen Menschen im Netz immer wieder entgegenschwappt.

Das unterstreicht auch Anke Pidun von der Dortmunder Agentur Mediaconsulting Team (mct), die all unsere Projekte organisatorisch betreut und auch für die ausgefeilten Unterrichtsmaterialien verantwortlich zeichnet. Die Zwölf- bis 19-Jährigen informieren sich vorwiegend digital, zitiert sie die renommierte Jim-Studie, die verlässlich Informationen zum Medienverhalten Jugendlicher liefert. Deshalb, so die erfahrene Projekt-Organisatorin, sei es umso wichtiger, dass die Nachrichten- und Medienkompetenz der jungen Menschen besonders ausgeprägt ist. Das Unwort von der „Lügenpresse“ nähmen viele in den Mund, weil sie gar nicht wüssten, wie Presse funktioniere, sagt Anke Pidun.

Daran soll nun also wieder einmal im Projekt gearbeitet werden. Sechs Wochen lang. In dieser Zeit bekommen die Schüler die Zeitung jeden Tag gratis ins Schulhaus geliefert. Sie steigern beim Lesen auch noch ihre Lesekompetenz. Und sie lernen journalistisch zu arbeiten. Denn ihre Artikel und Bilder werden abgedruckt. Vielfältige Recherchemöglichkeiten bietet auch die Kreissparkasse an. Außerdem können sie Redakteursbesuch im Unterricht bekommen und das Druckhaus besichtigen. Zuerst aber sollen sie zum Projektstart originelle Klassenbilder anfertigen. Mit denen stellen sie sich unseren Lesern vor – und nehmen am großen Kreativwettbewerb mit tollen Preisen teil.

Mehr zum Thema Zeitung in der Schule finden Sie hier auf unserer Übersichtsseite.

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