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Das „Kleine Allgäu“ im Täle

Die Vesperstube der Viehweide ist ein beliebtes Ausflugsziel für Gäste aus nah und fern

Eine kleine Idylle unterm Hohenneuffen: die Viehweide Foto: Münzenmaier

Die Viehweide in Neuffen, über die Tim Wagner aus der Klasse 8a der Realschule Neuffen berichtet, ist ein über hundert Jahre alter landwirtschaftlicher Betrieb.

1911 wurde der Aussiedlerhof vom Rinderzuchtverband erbaut und als Sommerweide für Rinder genutzt. Seit 1981 gehört die Viehweide der Familie Münzenmaier, jetzt schon in zweiter Generation. Bis 1991 wurde der Hof als Milchviehbetrieb bewirtschaftet. Im selben Jahr wurde der Betrieb auf Mutterkuhhaltung umgestellt, sodass seither circa 60 Angusrinder auf den Weiden der Viehweide grasen.

Die Rinderrasse Angus hat meist schwarzes oder rotes Fell, keine Hörner, kommt ursprünglich aus Schottland und eignet sich besonders gut für diese Haltungsform. Bei Mutterkuhhaltung bleiben die Kälber bis zu einem Alter von circa acht Monaten bei der Mutter. Danach werden die abgesetzten Rinder in kleineren Gruppen gehalten. Die weiblichen Nachkommen werden zur eigenen Nachzucht der Herde genutzt, die Jungbullen werden geschlachtet und als Fleisch direkt auf dem Hof verkauft.

Der Betrieb bewirtschaftet 84 Hektar landwirtschaftliche Fläche, davon zwölf Hektar Ackerland und 35 Hektar Wiesen, auf denen ausschließlich die eigenen Futtermittel angebaut werden. Die restlichen 37 Hektar werden als Weiden für die Rinder und Pferde genutzt.

Neben der Rinderzucht betrieb Familie Münzenmaier von Anfang an auch eine Pferdepension mit circa 20 Pensionspferden. Dort können Privatpersonen ihre Pferde einstellen und müssen sich um nichts kümmern. Vom Füttern übers Misten bis zum täglichen Weidegang wird alles für die Kunden übernommen. Auf den großen Weiden haben die Pferde genügend Platz, um sich frei zu bewegen und mit ihren Artgenossen in Kontakt zu kommen.

Als drittes Standbein wurde 1991 eine Vesperstube zur Vermarktung eigener Produkte eröffnet. Seither ist es ein beliebtes Ziel für Gäste aus nah und fern. Dort wird von der schmackhaften Vesperplatte über Wurstsalat bis hin zu selbst gebackenen Kuchen alles serviert. Bei schönem Wetter steht den Gästen auch der Biergarten mit einzigartigem Blick auf den Hohenneuffen und die darunter liegenden Weinberge zur Verfügung.

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