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Biosphären-Gebiet Ein schützenswerter Lebensraum – vom Aussterben bedroht?

Dieses Schild weist auf den schützenswerten Lebensraum hin.

Lysanne Maack und Mia Ehrmann von der Klasse 8a der Realschule Neuffen hatten ein Gespräch mit der Biosphärenbotschafterin Christel Mühlhäuser.

Wir leben in einem Biosphären-Gebiet, das von vielen Menschen gar nicht registriert wird. Das Wort Biosphären-Gebiet setzt sich aus bio (Leben) und sphäre (Raum) und Gebiet (ursprünglich: reservat = bewahren) zusammen. Das Biosphären-Gebiet ist in erster Linie kein reines Naturschutzgebiet, sondern eher eine Zweckgemeinschaft zwischen Mensch und Natur, das heißt, die Natur bleibt, aber der Mensch darf sie bewirtschaften. Zum Beispiel wurde so die bereits ausgestorbene Linsensorte „Alblinsen“ wieder neu angebaut. Mit einer Fläche von 85 000 Hektar und einem Zusammenschluss von 29 Kommunen auf der Schwäbischen Alb bildet das Biosphärengebiet eine Modellregion.

Es gibt 529 Biosphärengebiete weltweit – 13 davon in Deutschland

Der Naturschutz wird gemeinsam weitergepflegt und weiterentwickelt. Es gibt 529 solcher Gebiete weltweit in 105 Ländern, davon 13 in Deutschland. Man erkennt es an den Schildern sowie an der abwechslungsreichen Landschaft (Buchenwälder, Heideflächen, Streuobstwiesen, Höhlen). Besonders ist vor allem der große Wechsel an Landschaftsformen, so setzt sich ein Biosphären-Gebiet aus drei Zonen zusammen: Die Kernzone (drei Prozent) bleibt unberührt, die Pflegezone wird vom Menschen betreut (Streuobstbaumwiesen) und die Entwicklungszone ist die städtische Zone. Die bedrohten Tier- und Pflanzenarten leben in besonderen Schutzbereichen (Kernzone), so bleibt die Artenvielfalt erhalten.

Die Natur wird durch das Motto „Schützen durch Nützen“ geschützt. Das heißt, man bewirtschaftet die Natur nur so weit, dass sie keinen Schaden nimmt (Nachhaltigkeit). Sobald man den Lebensraum dieser Landschaftsformen nicht schützt, wird es ein Sterben der Arten geben und manche Landschaftsformen würden nicht erhalten bleiben und würden verschwinden, wie zum Beispiel die Wacholderheiden. Das Aussterben der Biosphären-Gebiete durch Zubauung und wegbleibenden Tourismus wären weitere Folgen des Nichtschützens.

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