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Auch hier bei uns spielt man Rugby

Schüler sprachen mit einem Jugendspieler und einem Trainer

Fabian Eder (13), Jathumithan Krishnagobal (14), Angi Florin Maciuceanu (15) und Karima Zampaligre (14) sprachen mit Teamkapitän Lorenz Sandu (13) und Trainer Alexander Bauer (42) vom TBN Neckarhausen.

Lorenz, wie kamst du zu der Sportart Rugby?

Ich kam eigentlich zu der Sportart, da mein Bruder schon seit der fünften Klasse auch Rugby spielt; und dann durch die AG am Hölderlin-Gymnasium habe ich es auch mal versucht und schnell bemerkt, dass es eine echt coole Sportart ist.

Was gefällt dir an dem Sport besonders?

Mir gefällt an der Sportart besonders; dass es mit klaren Regeln zugeht. Für manche von außen sieht es so aus, als würden sich alle auf den Ball stürzen, das ist aber nicht so. Es ist ein Sport mit extrem viel Respekt, Körperkontakt und Taktik. Jeder hat klare Rollen im Team und auf dem Platz wird nie gestritten. Rugby ist ein Spiel, das man nur als Mannschaft gewinnen kann, da bringen Alleingänge nichts. Also alles im Ganzen: Man braucht Teamgeist und man muss jede einzelne Sekunde wach und konzentriert sein. Den Teamgeist liebe ich besonders.

Was ist deine Aufgabe als Teamkapitän der U14?

Als Kapitän muss ich vor allem die Mannschaft richtig positionieren, bedeutet, ich muss denen sagen, wo sie stehen sollen. Ich muss auch die Spielzüge ansagen und die Mannschaft motivieren weiterzumachen, weiterzukämpfen, ich bin auch der Einzige, der mit dem Schiedsrichter sprechen darf.

Was hältst du von den TBN Tigers?

Ich halte von den Tigers sehr, sehr viel, ich finde die Mannschaft kann noch vieles erreichen, und es ist eine sehr ergiebige Mannschaft. Man versteht sich auch untereinander sehr gut, und die Tigers haben eine sehr gute Hinrunde in dieser Saison gespielt.

Herr Bauer, wie kamen Sie zu der Sportart Rugby?

Im Alter von zehn Jahren hat mich mein Vater, der ein Rugbyfan war, zu Spielen der ersten rumänischen Liga zum Zuschauen mitgenommen. Mit elf Jahren hatte ich auch Lust mitzuspielen und bin dann zum Traditionsverein Steaua Bukarest gegangen.

Wie verlief Ihre Spiellaufbahn?

Elf bis 15 Jahre Steaua Bukarest, 15 bis 19 Freiburger Rugby Club, 20 bis 28 ASV Köln in der Ersten Bundesliga, Saison 99/2000 und 01/02, 29 Montreal RFC in der zweiten kanadischen Liga, 30 ASV Köln in der Zweiten Bundesliga, 31 Neslpruit RFC in Südafrika, 31 Karlsruher SV in der Zweiten Bundesliga, 32 bis 38 Stuttgarter Rugby Club in der Zweiten Bundesliga.

Wann und weshalb hörten Sie auf, aktiv zu spielen?

Mit 38 ist man irgendwann zu alt. Mein letztes Spiel war im Juni 2013 im Pokalfinale gegen Bremen, was wir knapp verloren haben.

Wie kamen Sie dazu, selbst Trainer zu werden?

Mein Sohn wollte unbedingt Rugby spielen und so habe ich zuerst von 2007 bis 2013 die Jugend in Stuttgart aufgebaut, danach ab 2013 in Nürtingen.

Was gefällt Ihnen denn an dem Sport besonders?

Die Fairness, die Schnelligkeit und die technischen Herausforderungen. Auf dem Spielfeld ist man Gegner, nach dem Spiel ist man Freund. Der Respekt vor dem Gegner ist ein zentrales Element des Rugbyspiels.

Was gefällt Ihnen nicht an dem Sport?

Dass immer mehr die Kraft und die Größe eines Spielers in Vordergrund steht und nicht seine technischen Fertigkeiten, wie übrigens im Handball und Fußball auch.

Lust bekommen? Wer Lust hat, der möge diese Sportart ausprobieren, es ist nicht für jeden etwas, aber es werden einige erstaunt sein, wie viel Spaß es macht, diesen Sport auszuüben.

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