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Alle mussten sich einarbeiten

Schüler und Lehrer äußern sich zur Tabletklasse an der Realschule Neuffen

Celine Höschele (14), Selina Kies (13), Jule Gscheidle (13) und Carolin Ploß (14) haben Schüler und Lehrer der Realschule Neuffen zur neuen Tabletklasse interviewt.

Hier das Interview mit Ann-Cathrin Deyle, der Klassenlehrerin der 8a: Gibt es Vor- und Nachteile der Tabletklasse?

Der Vorteil ist, sie haben immer alles dabei, alle Hefte, alle Bücher, man kann nichts mehr vergessen. Man hat weniger zu schleppen, die Tasche ist leichter. Wenn man etwas Aktuelles aus dem Internet braucht, ist es einfacher, kurz ins Internet zu gehen, das machen wir auch oft in Erdkunde oder Geschichte. Der Nachteil könnte sein, dass man zu leicht abgelenkt ist, weil man kann auch was anderes machen, so ein bisschen rumspielen; und ein Nachteil für die Schüler ist, sie haben keine Ausreden mehr, weil sie können nicht mehr sagen, dass sie das Blatt zu Hause vergessen haben, weil alles auf dem Tablet gespeichert ist. Am Anfang haben wir mehr Zeit für das Tablet gebraucht, bevor wir dann angefangen haben zu unterrichten.

Wie entstand die Idee für die Tabletklasse?

Das Unterrichten mit Tablets war schon länger in der Diskussion, denn wer einen Beruf ergreift, braucht die Kompetenzen, damit umzugehen. Wir hatten die Chance, aufgrund einer Stiftung, die wir haben, das Geld zu bekommen und haben das beantragt, haben die Stiftung gefragt, ob sie es unterstützen würden und sie haben zugesagt. Dann mussten wir nur noch eine Klasse finden, die das übernimmt und logischerweise auch Lehrer.

Wie kommt das Tablet bei den Schülern an?

Für die Schüler ist es durchweg positiv, zumindest sagen sie das, denn sie sind sehr erfreut darüber. Am Anfang war es ein bisschen schwierig, bis jeder wusste, wie man damit umgeht. Die Schüler würden, glaube ich, alle sofort sagen, sie machen das wieder.

Interview mit Elisa Doster (13), Schülerin der Klasse 8a: Was ist deine Meinung zum Unterricht mit den Tablets?

Es ist eine Umstellung für die Klasse, aber es ist auch ganz gut, um im späteren Leben besser mit Technik umzugehen. Manche Leute können nicht einmal mit einem Laptop umgehen.

In welchen Fächern benutzt ihr noch Hefte und Bücher?

Eigentlich gar nicht mehr, außer in den Fächern, bei denen wir mit den anderen Klassen zusammen sind.

Interview mit Lea Wagner (13): Was ist deine Meinung zu den Tablets?

Ich finde die Tablets gut, weil man mit ihnen viele Sachen machen kann, die man ohne Tablets nicht machen kann.

Interview mit Bernd Amos, Lehrer an der Realschule Neuffen: Könnten Sie sich vorstellen, auch eine Tabletklasse zu übernehmen?

Ja, das kann ich mir schon vorstellen. Aber auch als Lehrer muss man sich da richtig einarbeiten und auskennen, um es umzusetzen. Wichtig ist auch, dass sich alle Kollegen über ihre Erfahrungen austauschen und ein gemeinsames Konzept entwickeln.

Was ist Ihre Meinung zur Tabletklasse?

Da kann ich leider gar nicht so viel dazu sagen, da ich in der Klasse nicht selbst unterrichte. In einer Vertretungsstunde konnte ich aber sehen, dass die Schüler doch schon ganz gut damit umgehen und arbeiten können. Schwierig finde ich, dass die Schüler kaum mehr von Hand schreiben müssen. Ein gut ausgebildetes Schriftbild halte ich schon für sehr wichtig.

Wie finden Sie es, dass die Technik mit dem Tablet an der Realschule Neuffen so genutzt wird?

Die Technik an der Realschule Neuffen ist tatsächlich sehr gut. Ich selbst nutze sie auch sehr gerne. Sie macht den Unterricht anschaulicher und strukturierter. Ich glaube aber auch, dass man es nicht übertreiben sollte. Manchmal ist es auch einfach besser, mit den Schülern einen Sachverhalt zu besprechen und zu diskutieren.

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