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Kekse machen happy

(aw) Wir wussten es schon immer: Süßes macht glücklich! Gerade in der finsteren Winterzeit sind wir auf die beflügelnde Wirkung von Süßigkeiten angewiesen. Kein Wunder, dass schon unsere Altvorderen auf die Idee kamen, sich die dunkle und manchmal auch bitterkalte Jahreszeit mit allerhand Weihnachtsgebäck zu versüßen. Ein junger Mann in Rheinland-Pfalz wollte da noch einen oben drauf setzen. Zur alljährlichen Weihnachtsfeier seiner Familie brachte er selbstgebackene Cannabis-Plätzchen mit. Die Familie freute sich ob der männlichen Backkunst und griff beherzt zu. Klar, dass auch die minderjährigen Brüder des erfindungsreichen Bäckers zugriffen. Die jungen feierlichen Nascher scheinen die extravagante Bereicherung der Zutatenliste ganz gut wegsteckt zu haben, ganz im Gegenteil zu einem volljährigen Gast, dessen bald blasses Gesicht gepaart mit Schweißausbrüchen und Zitterattacken das backtechnische Detail ans Kerzenlicht brachte. Wer den engagierten Glücksbäcker vor den Kadi zerrte, ist nicht bekannt. Dort aber gab der Cannabis-Bäcker sein Motiv an: Er habe der traditionell schlechten Stimmung bei der familiären Weihnachtsfeier vorbeugen wollen. Das Amtsgericht Rockenbach verdonnerte ihn trotz dieses ehrenwerten und durchaus verständlichen Motivs zu einem halben Jahr Knast auf Bewährung. In der Revision allerdings hatte das Oberlandesgericht Zweibrücken ein Einsehen. Dass die Richter aus weihnachtlich schweren Familienverhältnissen stammen, ist aber ein Gerücht – und dass der beklagte Bäcker zur Verhandlung ein paar Kekse mitbrachte, auch.

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