Leserbriefe

Der Redner hieß Armin-Paul Hampel

Matthias Stellwag, Wendlingen. Zum Leserbrief „Der Auftritt der AfD-Kandidaten“ vom 4. Februar. Schade, dass der Verfasser in seinem Leserbrief weder den Namen des Redners nennen kann noch die konkreten Worte zum Thema „Verunglimpfung von Flüchtlingen, Verteufelung der USA, Vergötterung von Russland“. Ich habe nichts von einer Verunglimpfung, Verteufelung und Vergötterung gehört. Übrig bleibt hier der Versuch einer haltlosen Diffamierung. Im Vortrag wurde ferner keine Rückkehr zur Atomkraft gefordert, noch Tschernobyl relativiert. Jedoch die völlig überhastete Energiewende kritisiert, die besonders im Norden Deutschlands zu einer Verspargelung der Landschaft durch Windräder und zu Energiespitzen führt, die nicht ins Ausland verkauft, sondern dorthin für Deutschland kostenverursachend abgeführt werden müssen (das sehen wir nun auf der Stromrechnung).

Der Redner erwähnte eine Wehrpflicht für syrische Männer, jedoch nicht – wie fälschlicherweise behauptet – zum Einsatz in Kampfgebieten, sondern zum Aufbau des Landes im sicheren Hinterland. Deutsche Tornado-Piloten, die bereits in diesem Augenblick ihr Leben riskieren über Terroristengebieten für die Befriedung Syriens finden keine Erwähnung durch den Verfasser. Wer soll denn Syrien nach dem Krieg wieder aufbauen? Etwa das deutsche THW?

Boots-Migranten ertrinken schrecklicherweise, weil die seeuntüchtigen Boote – angeheuert von menschenverachtenden Schleppern – nicht spätestens an der 12,1-Seemeilen-Grenze aufgebracht werden. Jede weitere Seemeile auf hoher See erhöht dramatisch das Risiko eines Schiffsunglücks. Um die Worte des Verfassers zu nehmen: „wie krank muss man sein“, um eine Rettung in eine Gewalttat umzudeuten? Die EU hat über 20 Millionen Arbeitslose und nunmehr auch Terroranschläge. Wie viele Zuwanderer braucht Europa, um seine über 20 Millionen Arbeitslose wieder in Arbeit zu bringen und um innere Sicherheit wiederzugewinnen? Die Solidargemeinschaft innerhalb der EU steht mittlerweile auf der Kippe. Die Ausdehnung der Solidargemeinschaft über die EU hinaus auf Weltregionen durch Massenzuwanderung hat eine Tragweite, die nur der Souverän selbst, die Bürgerinnen und Bürger, in einer Volksabstimmung entscheiden kann. Dies sollte vermehrt in den Medien diskutiert werden, um dem mündigen Bürger zum ausgewogenen Urteil zu verhelfen.

Übrigens, der Redner hieß Armin-Paul Hampel, ehemaliger Parlaments- und Auslandkorrespondent der ARD.

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