Sebastian Kurz wollte zu seiner Haltung zum Urheberrecht Stellung nehmen, wurde aber mit ganz anderen Vorwürfen konfrontiert
Einer Richtigstellung sollte die Pressekonferenz von Sebastian Kurz eigentlich dienen. Der Nürtinger Oberbürgermeister-Kandidat hatte dazu gestern extra in sein Wahlkampfbüro in der Neckarsteige eingeladen. Doch dann kippte die Stimmung, schnell ging es nur noch um Verfehlungen, die Kurz bei früheren Arbeitgebern begangen haben soll.
NÜRTINGEN. Journalisten mehrerer Zeitungen drängten sich in dem kleinen Büro im Stehen, während Sebastian Kurz am Tisch sitzend seine Erklärung abgab. Sie alle und noch viele mehr hatte der 25-Jährige eingeladen. Er habe sich in keinem der von der Nürtinger Zeitung genannten Fälle einer Urheberrechtsverletzung schuldig gemacht, sagte Kurz. Das ergebe auch ein von ihm in Auftrag gegebenes Gutachten, wie ihm mündlich bestätigt worden sei. Eine schriftliche Version des Gutachtens legte er nicht vor. Auch einen Autor für das Gutachten nannte er nicht.