Leserbriefe

Werden Fakten einfach ignoriert?

Lydia Hofstadt, Erkenbrechtsweiler. Zu den Leserbriefen „Ängste und die Integration“ und „Politisch Verfolgte genießen Asylrecht“ vom 9. August. Man ist es gewohnt, dass Herr Melcher immer zu bestimmten Leserbriefen seinen Kommentar abgibt und ganz besonders hat er sich dabei auf mich eingeschossen. Einen eigenen Beitrag zu irgend einem Thema habe ich bisher noch nie gelesen.

Sind es denn Zeitungsenten, wenn über Schlägereien, Messerstechereien und Drogenhandel berichtet wird? Fanden in Köln und auch in anderen Städten keine Übergriffe auf Frauen statt und lügen die Polizeibeamten? Stimmt es vielleicht auch nicht, dass 46 Prozent aller Inhaftierten Ausländer, sprich Asylanten und Flüchtlinge sind?

Es ist erfreulich, dass sich einige wenige Flüchtlinge bemühen, die deutsche Sprache zu erlernen und sich um eine Ausbildung kümmern. Wie gut ist es, dass es so viele Gutmenschen gibt, die sich um das Wohlergehen und die Integration der Asylanten und Flüchtlinge kümmern, die aber immer den Grund für das Scheitern bei anderen suchen.

Ja, ich mache mir Sorgen um den Pflegenotstand, der durch die Flüchtlinge nicht gebessert wird. Es wird vielleicht das Personal entlastet, aber das, was besonders fehlt, nämlich das persönliche Gespräch, das Zuhören und auf den alten Menschen in seiner Not einzugehen, können Flüchtlinge, auch das Personal nicht geben.

Wenn man die alten Frauen und Männer mit ihren Lätzchen um den Tisch versammelt sitzen sieht und sich vorstellt, sie waren alle mal jung, haben Familien unterhalten und versorgt, in Firmen geschuftet, die meisten kannten keine Urlaubsreisen, wie es heute gang und gäbe ist, das alles wurde vergessen und daran denkt heute keiner mehr. Diese in ein Heim abgeschobenen Menschen waren am Wiederaufbau von Deutschland in erster Linie beteiligt, ihnen ist es zu verdanken. Es ist tröstlich, dass jeder Mensch altert und gebrechlich wird und dann vielleicht so eine Einrichtung genießen darf.

Frau Pfuderer möchte ich noch sagen, dass Herr Palmer recht hat mit seinem Buch. Wir können nicht allen helfen – wirklich nicht.

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