Leserbriefe

Wer hat den Käferkot tatsächlich ausgelegt?

Michael Buchmann, Beuren. Zum Artikel „Bahn wittert Betrug mit Käfern“ vom 17. Februar. Da hat nun also ein etwas grobmotorischer und übermotivierter Umweltschützer eine Bierflasche – oder waren es gar zwei? – mit Käferkot und Chitinresten in eine todgeweihte Robinie fallen lassen. Zum Glück war es keine ganze Bierkiste. Nun ist auch klar, woher die ganzen Juchtenkäfer, Eidechsen und Fledermäuse kommen, die ständig zu Bauverzögerungen führen und die Kosten für öffentliche Bauprojekte auf ein Vielfaches steigen lassen – wahrscheinlich alles eine Folge von Manipulationen.

Bahnprojektsprecher Jörg Hamann spricht schon davon, dass der Versuch, artenschutzrechtliche Befunde zu manipulieren, somit „nachweislich unternommen worden“ sei. Leider ist von einem Ermittlungsergebnis nicht die Rede – gibt es überhaupt ein Ermittlungsverfahren, wenn gar kein Straftatbestand vorliegt? Um eine weitere abenteuerliche Hypothese hinzuzufügen: Gesetzt den Fall, ein Befürworter von Stuttgart 21 oder gar – reine Theorie natürlich – ein Beauftragter der Bahn platziert solche Spuren: Wie wunderbar kann der Naturschutz damit diskreditiert werden und wie elegant kann die Bahn von eigenen Versäumnissen ablenken. Beispiele für derartige Kriegstaktiken gibt es in der Geschichte genug. Ein Schelm, wer Schlechtes dabei denkt.

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