Leserbriefe

Verkehrsangebot wird deutlich verbessert

Andreas Schwarz, Kirchheim, Landtagsabgeordneter und stellvertretender Fraktionsvorsitzender der Grünen. Zum Artikel „Regionalbahn steht vor dem Aus“ vom 23. August. Mit den neuen Verträgen im Schienenverkehr wird das Verkehrsangebot für Nürtingen und die Raumschaft deutlich verbessert. Mit Verwunderung muss ich deshalb auf die Aussagen des CDU-Abgeordneten Thaddäus Kunzmann reagieren. Wenn anstelle der bisherigen Regionalbahn, bei der Fahrgäste in Wendlingen oder Plochingen auf die S1 umsteigen mussten, künftig schnellere Regionalzüge fahren, ist das eindeutig ein Vorteil für die Reisenden, da sie umsteigefreie Verbindungen nach Esslingen und Stuttgart erhalten. Für die Strecke Nürtingen–Tübingen wird es ganztägig einen Halbstundentakt geben. Oberboihingen und Bempflingen erhalten einen Direktanschluss und die Züge werden durchgehend bis Stuttgart fahren, sogenannte durchgebundene Linien.

Damit kommen Fahrgäste umsteigefrei nach Esslingen, Bad Cannstatt und Stuttgart. Neu und eindeutig von Vorteil ist, dass anstelle der bisherigen Regionalbahnen, bei denen man in Wendlingen beziehungsweise Plochingen auf die langsamere S1 umsteigen musste, nunmehr schnellere Regionalzüge fahren.

Die Pläne zur Neuausschreibung des Regionalverkehrs ab dem Jahr 2016 hatte das Ministerium für Verkehr und Infrastruktur kürzlich vorgestellt. Die Regionalzugstrecken im Kreis Esslingen sollen dabei ab dem zweiten Halbjahr 2017 neu bedient werden. Wir wollen, dass der öffentliche Nahverkehr in jeder Lebenslage eine vollwertige Alternative zum Auto wird. Daher setzt das Konzept des Landes insbesondere auf mehr Verbindungen im Berufsverkehr und am Wochenende. Das Zielkonzept 2025 des Landes für den Schienen-Personennahverkehr sieht einen dichteren Takt, verlässliche Taktzeiten und moderne Fahrzeuge mit höherem Komfort vor.

Hintergrundinformationen: Das Zielkonzept des Landes für den Schienenpersonennahverkehr ist Grundlage für die gestaffelten Neuausschreibungen eines Großteils der Strecken im Land für die Zeit ab 2016. Dann läuft der sogenannte Große Verkehrsvertrag mit der Deutschen Bahn AG aus. Mit diesem Vertrag hatte die alte Landesregierung den Konzern mit dem Betrieb auf knapp zwei Dritteln des baden-württembergischen Netzes beauftragt – allerdings ohne vorhergehenden Wettbewerb und ohne Qualitätsvorgaben. Zudem steigen laufend die Vergütungen pro Zugkilometer, die inzwischen deutlich über dem Niveau anderer Bundesländer liegen.

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