Leserbriefe

Steinbrück und die Freimaurer

Michael Reichert, Nürtingen. Zum Artikel „Steinbrück erteilt Linken eine Absage“ vom 1. Oktober. Ist das nicht merkwürdig, dass Peer Steinbrück als Kanzlerkandidat für die SPD antritt, weil Herr Steinbrück bei dem Bilderbergtreffen 2011 in Sankt Moritz teilgenommen hat? Als ich im Internet in Erfahrung bringen konnte, dass er dort teilgenommen hatte, habe ich per E-Mail angefragt, ob er tatsächlich dabei war. Und sogar eine ausführliche Antwort über die Anwesenheit von Herr Steinbrück bei dem Bilderbergtreffen 2011 erhalten. In dieser E-Mail habe ich ihn auch mit der K-Frage konfrontiert. Daraufhin äußerte er sich etwas empört, wie ich darauf schließen könne, dass der Kanzlerkandidat über die Teilnahme an einer Bilderberg-Konferenz bestimmt wird, er würde ja schließlich auf dem kommenden Parteitag der SPD im Dezember 2011 gewählt werden. Aber dass Herr Steinbrück jetzt doch als Kanzlerkandidat für die Bundestagswahl 2013 für die SPD antritt, bestätigt nur meinen auf Indizien bauenden Verdacht, dass die Bilderbergmeetings einen größeren Einfluss auf das öffentliche politische und gesellschaftliche Geschehen haben als ich vermutete.

Das Bilderbergtreffen heißt eigentlich Council of foreign relation (CFR). Die Bezeichnung Bilderbergtreffen hat diese Veranstaltung bekommen, weil das erste Treffen dieser Art im Jahr 1954 im Hotel de Bilderberg in den Niederlanden stattgefunden hat. Das Treffen wurde von Prinz Bernhard ins Leben gerufen, um die transatlantischen Beziehungen zu pflegen. Heute wird er von Königin Beatrix in dieser Funktion vertreten und unter anderem von David Rockefeller. Bei diesen Treffen sind hochrangige Gäste aus Politik, Militär, Wirtschaft und Bankenwesen geladen und auch Journalisten. Über die Gesprächsinhalte und die Tagesordnung der Sitzung müssen die Teilnehmer Stillschweigen bewahren. Selbst die Medien berichten nicht darüber. Aber im Internetzeitalter sickern doch immer Informationen über diese Treffen (Freimaurer-Lobbyistenveranstaltung) durch. Und deshalb müssen die Veranstalter des CFR zwangsläufig Informationen ins Netz stellen. Ein weiteres Phänomen ist, dass die politischen und wirtschaftlichen Karrieren der Teilnehmer einen enormen Auftrieb bekommen, in Form von wichtigen Posten in wirtschaftlichen und politischen Organisationen. So war es auch bei Christine Lagarde, die bei dem Bilderbergtreffen 2011 anwesend war. Kurz darauf war sie Chefin des Internationalen Währungsfonds. Ist dieser Karriere-Sprung nur Zufall oder hatte sie mächtige Helfer, die ihr dabei geholfen haben? Übrigens, Angela Merkel war 2005 auch auf einem Bilderbergtreffen und 2006 war sie Kanzlerin. Da kann man doch nur mutmaßen, dass mit Peer Steinbrück eine weitere Freimaurer-Marionette in Position gebracht wird.

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