Eugen Schnell, Nürtingen. Es gibt im Sprachgebrauch für den Ministerpräsidenten des Landes das Wort „Landesvater“. Für den Bürgermeister einer Stadt gibt es keinen entsprechenden Begriff. Es gibt nur für die Gemeinderäte den Begriff „Stadtväter“.
Von einem Vater erwartet man Verantwortung für das Wohl der ganzen Familie. Von einem Stadtvater erwartet man auch Verantwortung für das Wohl der Stadt beziehungsweise für das Wohl aller Bürger der Stadt. In Nürtingen ist die Mehrheit der sogenannten Stadtväter zusammen mit ihrem Oberbürgermeister im Begriff, das östliche und das westliche stadtnahe Neckarufer mit Gebäuden zu bebauen. Ich frage mich, ob diesen „Stadtvätern“ bewusst ist, dass in Nürtingen endgültig Schluss ist mit einer Verwirklichung eines Neckarufers, das dem Bürger der Stadt die Möglichkeit bietet, sich mit anderen zu treffen, sich dort gemeinsam aufzuhalten und so weiter.
In Nagold, in Rottenburg, in Horb am Neckar und in Tübingen ist das Flussufer ein Ort der Begegnung für Jung und Alt. Es gibt dort Kinderspielplätze, kleine Fußballfelder, Boulefelder, Cafés mit Innen- und Außenbewirtung, kleine Bühnen mit Sitzgelegenheiten und so weiter. Hier in Nürtingen waltet mehrheitlich ein Gemeinderat, der sich anscheinend nicht dafür interessiert, dass in Zukunft alle schönen Plätze am Neckar nur noch in ganz begrenztem Maße zugänglich sein werden.
Der Ideenwettbewerb zur Gestaltung des westlichen Neckarufers wird zu den Akten gelegt und hat nichts gebracht außer Kosten für den Gemeindehaushalt. Ich vermisse bei diesen Gemeinderäten und dem OB unserer Stadt Verantwortung für die Zukunft dieser unser aller Stadt.
Leserbriefe | 23.03.2024 - 05:00
Für die Waffenindustrie ein Glücksfall
Kurt Schneider, Unterensingen. Zum Artikel „Strack-Zimmermann soll für liberale EU-Allianz antreten“ vom 10. März.
Wenn jemand auffällig oft in Talkshows eingeladen wird, obwohl er eigentlich nur auf der mittleren Etage der Machthierarchie sitzt, ...
Leserbriefe | 23.03.2024 - 05:00
Die Wahrheit wird verschwiegen
Petra Göhler, Nürtingen. Zum Artikel „Bei der Grundsteuer von Berlin lernen“ vom 16. März.
Das Problem der Grundsteuerreform in Baden-Württemberg sind nicht die Hebesätze, sondern die ungleiche Besteuerung ab 2025. Manche werden die Leistungen der ...