Leserbriefe

Regierungspräsidium und die Baustelle

Christian Bürk, NT-Neckarhausen. Zum Artikel „Kann in Beton nicht reingucken“ vom 25. November. Dass des Königs Bote nicht geschlagen werden sollte, nur weil er Überbringer einer schlechten Nachricht ist, ist eine überlieferte Weisheit aus frühen Tagen der Menschheit und sollte beherzigt werden. Ob die Position des Pressesprechers einst dazu erfunden wurde, um die eigene Organisation möglichst dumm dastehen zu lassen, ist allerdings nicht überliefert.

Wenn man die Begründung der Pressesprecherin des Regierungspräsidiums liest, könnte man aber fast zu dieser Ansicht gelangen. Wer Untersuchungen und Planungen in der falschen Reihenfolge durchführt und auch die zugehörigen Bauleistungen in der gleichen falschen Reihenfolge abruft, hat als Auftraggeber und Baumanager schlicht versagt. Das zitierte Statement der Pressesprecherin des RP ist ein Offenbarungseid, wie man ihn nicht klarer aussprechen kann, und schon fast grenzdebil. Jeder Schüler hat bessere Ausreden für sein Unvermögen.

Die Umgehungs-„Straße“ zwischen Neckarhausen und Neckartailfingen ist keine Straße, sondern eine Frechheit und Zumutung für alle betroffenen Bürger und Fahrdienste, die über sie drüberrumpeln müssen und sich dabei ihre Vehikel links, rechts und untenherum ruinieren. Eine noch weiter geführte Umgehung aber ist eine mindestens ebenso große Zumutung und scheint langsam Mode zu werden in der Region Stuttgart. Auch die umliegenden Bürgermeister sind nicht zu beneiden mit so einer übergeordneten Behörde. Eine Schande ist das, was da mit unseren Steuergeldern passiert beziehungsweise unterbleibt.

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