Leserbriefe

Kein Verständnis für die Ablehnung

Jens-Heiko Adolph, NT-Zizishausen. Zum Artikel „Räte wollen Jugendwerkstatt nicht fördern“ und zum Kommentar „Kein Heldenstück“ vom 1. März. Nürtingen ist wahrlich nicht dafür bekannt, eine spannende Stadt für Einkaufsmöglichkeiten, Außengastronomie oder eine lebendige Stadt zu sein. Wohl aber für seine Angebote für Familien und Kinder, für die sich der „Trägerverein Freies Kinderhaus“ seit Jahrzehnten engagiert. Ganz besonders hervorzuheben ist neben der Jugendwerkstatt (JUWE) die Kinderkulturwerkstatt (KIKUWE). Wie viele Kinder haben dort schon spannende Nachmittage erlebt, während deren Eltern gleichzeitig entlastet wurden. Die Stadtverwaltung hat dies erkannt und schlägt eine Erhöhung der Bezuschussung um 15 000 Euro vor. Eine Kleinstsumme im Vergleich zum Gesamtkostenbudget der Stadt.

Doch diese Bezuschussung wird tatsächlich abgelehnt. Sechs Stadträte nutzen ihre Chance und rechnen mit ihren andersdenkenden Ratskollegen Lohse/Rieger (NT14) ab, die sich hauptberuflich um Kinder und Jugendliche kümmern und den Trägerverein leiten. Für Arnulf Dümmel (Liberale-Aktive-Bürger-FVW), Dr. Michael Brodbeck (Freie Wähler), Andreas Deuschle (CDU) und Thaddäus Kunzmann (CDU) steht ganz offensichtlich die Rivalität unter Stadträten höher als die Unterstützung hochwertiger Sozialarbeit zum Wohle der Kinder und Jugendlichen unserer Stadt. Daran können leider auch die Appelle der Fraktionen Nürtinger Liste/Grüne und SPD nichts ändern.

Mir stockt über ein so unsägliches Verhalten fast der Atem. Die ablehnenden Räte sollten sich schämen. Mein Vertrauen in diese Bürgervertreter ist aufgrund deren Einstellung erschüttert. Ich hoffe die Nürtinger Eltern vergessen diesen Vorfall nicht, denn die nächste Wahl kommt bald.

Zur Startseite