Leserbriefe

Kein Eiertanz sondern Verantwortung

Sven Rahlfs, Frickenhausen. Zum Kommentar „Eiertanz“ vom 2. Dezember. Man muss sich schon fragen was der Redakteur beim Schreiben seines Kommentars im Kaffee hatte. Wirft er doch den Spitzen der Union und SPD zu langes Sondieren und Verhandeln vor. Dabei scheint er ganz auszublenden, dass es die FDP war, die nach wochenlangen Sondierungsgesprächen aus reinem Eigennutz alle Verhandlungsergebnisse in die Tonne geklopft hat. Es macht den Eindruck er hätte den Kommentar noch von den Jamaika-Sondierungen in der Schublade gehabt und einfach die Beteiligten ausgetauscht. Wie sonst ist zu erklären, dass er von Sondierungen „von Woche zu Woche“ schreibt. So lange sind die Jamaika-Sondierungen, die Christian Lindner mit seiner großen Selbstinszenierung beendet hat, doch noch gar nicht her.

Die SPD zeigt Verantwortung und nimmt Gespräche mit der gescheiterten Kanzlerin und der gescheiterten Union auf. Eine Neuauflage der großen Koalition ist nicht das was die SPD (und ich auch) sich nach der Wahl vorgestellt hat. Um die jetzige Situation hat sich die SPD nicht gerissen. Unsere liberalen Kollegen haben durch ihr „Schwanz einziehen“ diese Situation herbeigeführt. Nun erscheint die SPD für mich eher als Retter in der Not. Und dabei weiß Martin Schulz ganz genau, was er will. Die Ziele der SPD sind so klar wie eh und je und diese gilt es in den Gesprächen heraus zu stellen und im Falle einer neuen GroKo zu realisieren. Martin Schulz zeigt Größe und Verantwortungsbewusstsein indem er sich vom einstigen Nein zur GroKo lösen kann. Der selbstherrliche Lindner könnte sich mit seiner FDP davon eine Scheibe abschneiden!

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