Leserbriefe

Inklusion geht auch friedlich

Sabrina Kiefer, Oberboihingen, Mutter eines Kindes aus der Klasse 4b der Kirchrainschule Oberboihingen. Zum Artikel „Es knirscht im Gebälk“ vom 26. November. Ich bin Mutter eines Integrationskindes und bin sehr froh, dass es Integration beziehungsweise Inklusion gibt, denn mit dieser Hilfe kann sehr viel erreicht werden. Dennoch müssen Eltern einen entscheidenden Teil dazu beitragen.

Ich habe die Erfahrung gemacht, das durch Kommunikation und Offenheit viel Verständnis und Akzeptanz von allen Seiten gegeben wird. Inklusion kann meiner Meinung nach nur funktionieren, wenn Eltern eines Kindes mit Handicap sich nicht verschließen, ausgrenzen oder den ganzen Schulablauf bestimmen wollen. Was ist falsch daran, mit offenen Karten zu spielen, hinter seinem Kind zu stehen und trotzdem für ein gutes Verhältnis am Klassenverband beizutragen? Wenn so ein Kind die Regelschule besucht, muss man sich auch ein bisschen an die dortigen Schulregeln und Strukturen halten und darf nicht ständig aus der Reihe tanzen, sodass Lehrer, Eltern und hauptsächlich Schüler darunter leiden.

Es geht um die Zukunft unserer Kinder und nicht darum, gesetzliche Ansprüche auf Biegen und Brechen durchzusetzen. Alle Kinder haben das Recht auf einen geregelten Unterrichtsablauf. Mit Offenheit erreicht man sehr viel, denn nur so können die anderen Eltern und Schüler Verständnis aufbringen und Rücksicht nehmen – dann funktioniert auch ein friedliches Miteinander.

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