Leserbriefe

Informationen ja, aber keine Angst machen

Horst Hasenberg, NT-Zizishausen. Zum Artikel „Ängsten sollte man nicht ausweichen“ vom 21. November. Der Terroranschlag in Paris war furchtbar. 130 Tote und unzählige Verwundete. Unschuldige Menschen mussten sterben, weil verbohrte Selbstmordattentäter diese Stadt als Ziel ausgesucht hatten. So etwas macht Angst, weil es beweist, dass es jeden auf dieser Welt treffen kann.

Die Berichterstattung auf allen Fernsehkanälen, im Rundfunk und in Printmedien mit Sondersendungen und Diskussionsrunden mit vagen Vermutungen war nicht richtig. Umfragen unter der Bevölkerung wurden gemacht mit fragwürdigen Antworten, denn keiner hat so schnell eine aussagekräftige Antwort parat. Fußballspiele wurden abgesagt aus fadenscheinigen Gründen oder der Grund wurde aus falsch verstandener Vorsicht erst gar nicht genannt und damit noch mehr Angst und Unsicherheit unter der Bevölkerung verbreitet. Desgleichen bei Flugreisen: Diese werden abgesagt oder verschoben. Frankreich führt den Ausnahmezustand ein und hat den Attentätern den Krieg erklärt.

Diese Kraftmeierei ist genauso falsch wie die Reaktion der USA auf „nine eleven“. In den Straßen patrouillieren jetzt Militärs mit schussbereiten Maschinenpistolen. Ist Europa schon im Kriegszustand? Die Berichterstattung hätte kleiner sein müssen! Nicht so sensationeller Journalismus, als wenn die Welt nur noch aus zum Selbstmord bereiten Attentätern besteht. Wir brauchen Informationen, aber nicht in dieser Angst machenden Art.

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