Leserbriefe

Frau Schavan und die Ehrendoktorwürde

Holger Rißler, Unterensingen. Zum Artikel „Dr. Schavan wird ,Dr. h.c. Schavan‘“ vom 12. April. Ich mag Lübecker Marzipan und hege keine Animositäten gegen Frau Schavan – mit oder ohne Doktor. Schließlich hätte ich sie 2012 beinahe kurzzeitig zum gesetzlichen Vormund meines Ältesten erklären lassen, um dem damals minderjährigen G8-Absolventen auch alle Visumswege im Ausland zu eröffnen. Als gebürtiger Schleswig-Holsteiner und mit dem im Ländle gepflegten sowie dem preußischen Geldethos vertraut, sträuben sich mir bei der Verleihung der Ehrendoktorwürde allerdings die Nackenhaare: Seit wann wird Ehre mit dem großzügigen Ausgeben fremden Geldes eingelegt? Da ja wohl auch meine Steuer-Euros jährlich nach Lübeck fließen: Bin ich jetzt auch „gedoktort“? Und, da ich täglich mein Stück Arbeit leiste: Wann bekomme ich das Bundesverdienstkreuz verliehen? Oder wenigstens eine Schachtel Lübecker Marzipan?

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