Leserbriefe

Flüchtlinge und Rente

Andreas Melcher, Frickenhausen. Zum Artikel „Rentenerhöhungen unter der Lupe“ vom 7. Oktober. Ich möchte zunächst auf die nachweislich falsche Zahl von 50 Milliarden Euro im Jahr für Flüchtlinge eingehen.

Die „Partei“, die diese Zahl genannt hat, ist entweder nicht sachkundig oder sagt bewusst die Unwahrheit. Zugegeben sind zwar auch 20 Milliarden pro Jahr ein stolzer Betrag. Aber das meiste ist immerhin sinnvoll investiertes Geld. Viel davon geht allerdings an Herrn Erdogan, der zum Dank dafür noch Wahlwerbung für diese erwähnte „Partei“ gemacht hat. Aber es werden auch neue Wohnungen gebaut, die hierzulande dringend nötig sind, und von denen auf lange Sicht ebenfalls alle profitieren werden. Und die Flüchtlinge sehen von diesem Geld sowieso nichts.

Die würden sogar noch was für unsere Gemeinschaft tun. Oder welcher Deutsche macht hier einen „Ein-Euro-Job“? Oder absolviert eine Ausbildung zum Altenpfleger? Flüchtlinge tun das, und ich kenne genügend davon, die froh wären, wenn sie wenigstens eine solche Chance bekämen.

Das würde auch noch Steuereinnahmen bringen, während unsere Wohlstandsbürger hier nur Steuern vermeiden wollen. Ein nach hiesigen Maßstäben armes Land wie Uganda tut alles, um Flüchtlinge zu integrieren, und letzten Endes profitieren beide Seiten sogar davon. Aber hierzulande haben manche Zeitgenossen nur die Sorge, wie sie den letzten halben Prozentpunkt aus der Rentenkasse holen können. Was das kosten würde, rechnet uns natürlich niemand vor, aber um das aufzubringen, ist ja auch die junge Generation zuständig.

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