Leserbriefe

Ein Hilferuf der Kelterberg-Anwohner

Rosemarie Körner, NT-Oberensingen. Zum Artikel „Wem öffnet sich die Schranke?“ vom 15. Juli. Es gibt keine Ruhe am Kelterberg, woran liegt das? Sicher ist die Planung der Vollsperrung samt Umleitung ein Schildbürger-Streich gewesen. Ich weiß, das hören die Damen und Herren „auf“ dem Rathaus nicht gerne, aber manchmal tut die Wahrheit einfach saumäßig weh. Das einzig Gerechte daran ist, dass die Verantwortlichen auch nach einigen Wochen noch keine Ruhe mit ihrer Entscheidung haben. Eine Menge Arbeit für etwas, was kleinkariert geplant wurde.

Nicht die Verkehrszeichen und auch nicht die Schranke vermögen den Verkehr aus dem Kelterbereich zu regeln. Die Schranke ist seit Freitag defekt, es kann jeder durchfahren. Zum Glück wissen das noch nicht alle, aber die in Wolfschlugen Beschäftigten kennen die Situation. Danke! So sieht eine bürgerfreundliche Stadt aus. Was mich interessieren würde: Gibt es eigentlich niemanden, den man da abstellen könnte für einige Tage, der für unsere Stadt mal richtig Geld scheffelt? Allein diejenigen, die nicht auf die Verkehrszeichen achten, brächten stündlich geschätzt einen Betrag von mehreren Hundert Euro ein. Ist das nichts? Nein, wir haben das nicht nötig. Und die Leute am Kelterberg haben ja bald wieder ihre Ruhe. Das täuscht, denn zumindest einige der Motorradfahrer werden sich die nette Bergfahrt merken und auch später gelegentlich mal richtig durchheizen, wenn vorne auf der Stuttgarter Straße viel Verkehr ist. Es wird oben sicher wieder nur ein Schild stehen, das bequem umfahren werden kann. So wie jetzt die Schranke, sie lässt Platz für Zweiräder jeglicher Stärke.

Das sind nicht nur Einzelfälle. Wir haben gezählt: An Himmelfahrt waren es etwa 40 bis 50 Zweiräder innerhalb einiger Stunden. Die fuhren auch nicht die zugelassenen 20 Stundenkilometer , sondern ein Mehrfaches davon. Solche Strecken sind gesucht bei den Sportfahrern. Die Anwohner des Kelterberges erwarten von „ihrer“ Stadtverwaltung, dass sich jemand wirklich ernsthaft darum bemüht, die Auswüchse abzustellen. Und bitte vor September!

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