Leserbriefe

Die Teufelsbrücke und ihre Mehrkosten

Hermann Döhne, Nürtingen. Zum Artikel „Teufelsbrücke nicht schuld an Mehrkosten“ vom 11. April. Der Bericht kann so nicht hingenommen werden. Dieses Wenn und Aber und das ganze Wischiwaschi – ob das Wasser von Wolfschlugen oder vom Starkregen oder von der Flächenversiegelung kommt –, das hat man alles vorher gewusst. Der Wasserzulauf in die Teufelsklinge besteht nicht seit gestern oder vorgestern. Das Wasser fließt schon immer in die Teufelsklinge. Warum hat Karl-Heinz Frey von der Initiative nicht vorzeitig, bevor die Sanierung begann, auf die Folgekosten, die mit der Bachbettsanierung entstehen, hingewiesen?

Im Übrigen ist Naturschützer Frey von der Initiative mitverantwortlich, dass mehrere über 100 Jahre alte kerngesunde Bäume der Axt und Motorsäge zum Opfer fielen und gefällt wurden und somit aus der idyllischen und stillen Klinge ein freier Blick auf die viel befahrene Straße nach Wolfschlugen entstanden ist. Was wird eigentlich mit dem Anschluss der Brücke an die Herzog-Ulrich-Straße, und besonders, wie hoch sind die Kosten dafür, und wer ist für diese Maßnahme verantwortlich? Und wer trägt diese Kosten?

Ich bin heute schon gespannt auf diese erneuten Ausreden, wonach wieder alle anderen schuld sind, nur nicht die Verantwortlichen für die Sanierung der Brücke. Man hat ganz einfach die Sanierung der Brücke zu schnell vorangetrieben und über die Folgekosten war man sich nicht bewusst oder man wollte sie nicht wissen (nach dem Motto: fangen wir erst mal an, irgendeiner wird zahlen – auf alle Fälle wir alle, die Steuerzahler). Oder war es vielleicht so, dass sich irgendwelche Kommunalpolitiker, die in den zuständigen Ausschüssen der Stadt für die Verwendung der Steuermittel verantwortlich sind, hier profilieren wollten? Interessant wird wohl der Tag sein, wenn die Schlussrechnung von der Brückensanierung kommt, mit einer Million Euro oder mehr – die Bürgerschaft muss und will es wissen. In puncto Mehrkosten für die Sanierung dieser Brücke in Nürtingen – es lassen grüßen: der Großflughafen Berlin und die Elbphilharmonie in Hamburg!

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