Leserbriefe

Die Kohlberger sind fleißig und ehrgeizig

Rolf Trost, Kohlberg. Zum Artikel „Der Bürgermeister mit dem grünen Daumen“ vom 16. Juni. Leider hat sich durch eine verkürzte Wiedergabe in der Zeitung ein Fehler eingeschlichen, den ich als Kohlberger so nicht stehen lassen möchte. Im Artikel heißt es, als Bürgermeister Taigel von seinen Kollegen der Aichtaler Feuerwehr gefragt worden sei, wie die Kohlberger denn so seien, habe er geantwortet: „Ein eigentümliches Bergvolk.“ Das ist so nicht richtig. So würde sich Herr Taigel nie äußern!

Erstens waren es nicht die Männer von der Feuerwehr Aichtal, sondern seine Freunde aus der Albgemeinde St. Johann, die ihn nach der Mentalität der Kohlberger befragt haben. Seine Antwort auf diese Frage war: „Die Kohlberger sind genau so wie ihr: rau und herzlich, aber auch eigenwillig“.

Ich hatte 1965 das Glück, eine 16-jährige Sportlerin aus Kohlberg als Skilehrer kennenzulernen. Sieben Jahre später wurde ich als gebürtiger Linsenhöfer Kohlberger Neubürger. Nach weiteren zwei Jahren haben wir am Jusi gemeinsam ein Haus gebaut. Zwischenzeitlich existieren zwei Töchter und vier Enkelkinder.

Deshalb darf ich mir anmaßen, die Kohlberger zu kennen. In der Tat, die Bürger aus Kohlberg sind eigenwillig, sie haben also einen eigenen Willen. Zudem sind sie fleißig, ehrgeizig und robust. Ihr Stehvermögen und die Beharrlichkeit sind ihnen dabei hilfreich.

Das beste Beispiel an diesem Abend der Amtseinsetzung war der sportliche Auftritt von Kim Ruoff. Die waschechte Kohlbergerin ist Deutsche Jugendmeisterin im Geräteturnen und stammt aus einer Sportlerfamilie. Schon der Opa war ein guter Sportler und spielte bereits als 16-jähriger B-Jugend-Spieler in der ersten Mannschaft. Und das nicht in der C-Klasse, sondern in der A-Klasse.

Möge es Rainer Taigel als neuem Bürgermeister gelingen, in der Wohngemeinde am Jusi den dringend erforderlichen Ruck zu verwirklichen.

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