Leserbriefe

Die Flüchtlinge und andere Einreisende

Dieter Hiemer, Neckartailfingen. Zum Artikel „Landrat lädt zu Rundem Tisch“ vom 16. Oktober. Was in Syrien passiert, lässt sich von uns kaum beeinflussen. Dafür können wir aber gegen die Angst machenden Zustände hierzulande etwas tun. Keine Frage, verfolgte Menschen haben Anspruch auf Asyl. Es gibt aber Grenzen. Als die grün-rote Regierung Baden-Württembergs im Bundesrat zustimmte, dass Flüchtlinge aus Balkanstaaten wie zum Beispiel Bosnien den Asylstatus entzogen bekommen, wurde Ministerpräsident Kretschmann in der eigenen Partei als Verräter gegeißelt.

Die Gutmenschen vom Schlage einer Claudia Roth haben es zu verantworten, wenn es zur Explosion kommt. Mit teilweise gewalttätigen Kurden-Demos ist schon mal ein Anfang gemacht, aber auch der deutsche Michel wird sich irgendwann wehren. Zehn Prozent AfD-Wähler sind erste Anzeichen dafür. Die Maßnahme Heinz Einingers, einen Aufnahmestopp verhängen zu wollen, ist richtig. Dabei geht es dem Landrat aber ja nicht darum, Asylbewerber grundlos abzulehnen, sondern die Kapazitäten sind einfach erschöpft. Dass sich die Menschen in Frickenhausen vor einem Asylantenheim in ihrem Wohngebiet fürchten ist nachvollziehbar, denen dann aber gleich rechte Gesinnung zu unterstellen, ist unverfroren. Dasselbe gilt für Frau Hofstatt, deren sachliche Argumente in ihrem Leserbrief bezüglich dieses Problems wieder mal reflexartig als Auslöser für braune und dumpfe Emotionen herangezogen werden. Absurd.

Der Einwurf, der Libanon hätte 1,2 Millionen Flüchtlinge aufgenommen, zielt auch ins Leere, weil die dortige Art der Unterkünfte bei uns ein Aufheulen verursachen würde. Bei uns müssen es ja Komfortzonen sein. Sicher fühlt man sich in unserem Land auch nicht mehr. Bis zu 25 Prozent mehr Wohnungseinbrüche belegen dies. Das aber wiederum kann den Flüchtlingen aus Syrien natürlich nicht angelastet werden. Dafür sind größtenteils andere „Einreisende“ zuständig. Ein Bummel bei Dunkelheit in der Stuttgarter Königstraße ist mittlerweile auch eine gewagte Angelegenheit. Ach so friedliche „Mitbürger“ könnten ja durch unsere bloße Anwesenheit zu irgendwelchen Attacken provoziert werden. Es wäre deshalb schön, wenn man sich mehr um die Sorgen der eigenen Bürger kümmern würde. Ebola zum Beispiel. Die Seuche droht außer Kontrolle zu geraten und Baden-Württemberg hat noch nicht mal einen geeigneten Sanka dafür. Aus Bayern müsste man sich notfalls ein Fahrzeug leihen. Ja, wieder mal Bayern, auf das viele neidvoll schimpfen. Dort hat die eigene Bevölkerung eben Vorrang. Dass man übrigens aus „ethischen Gründen“ keinen Einreisestopp für die drei afrikanischen Seuchenstaaten verhängen kann oder will, ist wohl ein Treppenwitz. Nimmt man wegen solch eines schwachsinnigen Grundes lieber ein Ausbreiten der tödlichen Krankheit in Kauf?

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