Leserbriefe

Die Bußgelder sind noch viel zu niedrig

Kurt Reim, Schlaitdorf. Zu den Leserbriefen „Die Raser und die Kontrollen“ vom 16. Oktober und „Blitzer füllen Kassen der Kommunen“ vom 27. September. Da habe ich vor mir zwei Meinungen über die verhängnisvolle Problematik der Raserei auf den Straßen. Michael Stoll aus Wolfschlugen meint, der Versuch, die Raserei durch Geldstrafen zu bremsen, sei Raubrittertum. Dagegen hält Dr. Bone, dass nach Berechnungen mindestens 210 Tote in Deutschland nicht wären, wenn die Fahrer verantwortlich und pflichtbewusst mit der Geschwindigkeit und der Fahrweise umgingen. Seine Logik und sein Brief gefallen mir schon besser.

Dr. Bones Entsetzen über die Ansicht des Herrn Stoll teile ich auch, denn ich bin ein Geschädigter. Ich musste erleben, wie meine Frau neben mir starb, weil ein Raser uns gerammt hatte. Dies ist nicht schicksalhaft hinzunehmen, sondern es wäre vermeidbar gewesen, wenn der andere Fahrer sich an das Gesetz gehalten hätte. Und dies ist eigentlich kein Problem – wenn man es möchte. Dr. Bone sagte dies unverkennbar, ich stimme ihm voll und ganz zu.

Doch offensichtlich sind die Bußgelder noch viel zu gering, um bei einigen die Einstellung zur Vorsicht und Rücksicht auf den Straßen zu verbessern. Ich denke, sie empfinden ihre freie Fahrweise als „Fun“, auf die man Anspruch und keine Einschränkung zu dulden hat. Erschreckend! Ich möchte nur noch sagen, dass die von Herrn Stoll angenommenen Wegelagerer mir sehr beistanden und auch unglücklich waren. Ich hoffe für ihn, dass er „sie“ nie benötigt.

Zur Startseite