Leserbriefe

Der Terrorismus und die Angst

Emil Neuscheler, Neckartailfingen. Zum Leserbrief „Hohn und Spott und Meinungsfreiheit“ vom 14. Januar. Als Geißel der Menschheit bezeichnete man im Altertum eine Seuche. Heute ist es der Terrorismus. Gruppen um Vereinigungen wie Isis, Al-Qaida und Taliban begehen im religiösen Wahn, aufgeheizt von fanatischen Imamen, gnadenlos Massenmorde am laufenden Band. Die Zahl der Opfer kann nicht hoch genug sein. Diese Salafisten gibt es überall in Westeuropa, auch bei uns in Deutschland. Dies gibt zu ernsthaften Bedenken Anlass.

Das von der Regierung inzwischen verhängte Reiseverbot kann nur symbolischen Charakter besitzen, es kann zwar erschweren, aber nicht verhindern. Hier kann nur Sicherheitsverwahrung oder Quarantäne weiterhelfen. Viele pathetischen Worte wurden in Paris bei den Solidaritätskundgebungen gesprochen. Dabei wird es wohl bleiben, denn die freie Welt hat noch kein Rezept gegen den globalen Terrorismus gefunden. Das BKA hält Anschläge bei uns jederzeit für möglich. Angesichts von zweihundert gewaltbereiten Salafisten und ebenso vielen Rückkehrern aus den Kampfzonen geben diese Zahlen Anlass zur Besorgnis, ja sogar zur Furcht.

Wer ein Terroristen-Camp als Ausbildung hinter sich hat, will bestimmt der Menschheit nichts Gutes tun. Wenn sich dann die Bevölkerung um ihre Sicherheit Sorgen macht, ist das eine natürliche Reaktion. Es ist ein großer Fehler der etablierten Parteien, wenn sie den legitimen Protest der Bürger nicht für Ernst nehmen und ihn entweder als ad absurdum behandeln oder gleich in die Nazi-Ecke stellen. Es sind Bürger aller Couleur, die sich ernsthaft Sorgen machen (begründet oder nicht). Man unterstellt ihnen Feindseligkeit gegenüber den Asylanten.

Das Gegenteil ist der Fall. Man spricht sich für die Aufnahme von religiös und politisch Verfolgten aus, allerdings mit auf der ganzen Welt üblichen Einschränkungen. Es soll nicht hingenommen werden, dass unsere Gastfreundschaft kriminell missbraucht und die Normen unserer Gesellschaft missachtet werden. Und damit nicht nur unserem Land, sondern auch der Mehrzahl der integrationswilligen Migranten Schaden zugefügt wird.

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