Leserbriefe

Bürger sollten sich mehr einbringen

Andre du Mont, Wolfschlugen. Zum Artikel „Manche liegen weiter hinter dem Mond“ vom 12. März. Am vergangenen Donnerstag fand sich in der Nürtinger Zeitung ein Bericht zur Bürgerversammlung in Wolfschlugen. Ich selbst war bei dieser Bürgerversammlung zugegen. Als Mitglied der Piratenpartei, die sich unter anderem für mehr Bürgerbeteiligung einsetzt, hat mich irritiert, dass lediglich 80 bis 90 Einwohner Wolfschlugens den Weg zur Veranstaltung gefunden haben. Wolfschlugen hat laut Wikipedia über 6200 Einwohner, das heißt, es waren nur knapp 1,5 Prozent der Einwohner anwesend. Oft liest und hört man, dass die Politik und die Verwaltung den Bürger besser und mehr mit einbeziehen und auch besser informieren müssen. Ich sehe das genauso! Allerdings steht bei der Kommunikation zwischen Bürger und Politik auch der Bürger in der Pflicht. Diese Pflicht geht aus meiner Sicht darüber hinaus, alle paar Jahre bei einer Wahl ein Kreuzchen zu machen und damit im Wortsinne die Stimme abzugeben.

Ich würde mir wünschen, dass die Bürger und Einwohner auch zwischen den Wahlen ihre Stimme konstruktiv erheben und so ihre Ideen in die Gemeindeverwaltung oder an die Gemeinderätinnen und -räte herantragen. Gerade auf der Gemeindeebene hat man die größte Chance, sich einzubringen und etwas zu bewegen. Außerdem ist es auf keiner anderen politischen Ebene so einfach, mit den handelnden Personen aus Politik und Verwaltung in Kontakt zu kommen. Wenn wir es selbst nicht tun, tut es manchmal niemand.

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