Leserbriefe

Ampelschaltung besser anpassen

Jörg Haußmann, Oberboihingen. Zum Artikel „Schneller abbiegen mit Grünem Pfeil?“ vom 8. November. Die Ampelsteuerung ohne „Grünen Pfeil“ an der Einmündung der K 1200/L 1250 in Oberboihingen mit den kürzeren Wartezeiten als an den bisher betriebenen Bahnübergängen zu begründen ist realitätsfern und nicht zu verstehen. Statt die TU Dresden zu bemühen, wäre eine Vor-Ort-Beurteilung der Situation mit Verkehrsteilnehmern bestimmt nicht verkehrt. Theorie und Praxis differieren des Öfteren, so auch in diesem Fall.

Die unnötigen Wartezeiten an der Kreuzung müssen vermindert und die Signalanlage dem Bedarf angepasst werden. Der Fußgängervorrang gegenüber den wartenden Pkws, obwohl kein Fußgänger zu sehen ist und die Fußgängerampel nicht aktiviert wurde, ist nicht zu verstehen. Die Betriebszeit in den Abendstunden sollte ebenso dringend angepasst werden. Die relativ langen Standzeiten der Pkws, bei keinem oder wenig Verkehr, sind schwer nachzuvollziehen, vom Schadstoffausstoß ganz zu schweigen. Dass auf einer Landesstraße innerhalb von zwei Kilometern unterschiedliche Schaltungen vorhanden sind, kann man ebenso nur schwer verstehen. Die Ampel der Einmündung in Zizishausen ist zum Beispiel ab 22 Uhr nicht in Betrieb; die Signalsteuerung an der „Oberboihinger“ Einmündung dagegen schon.

Die Akzeptanz/Annahme der neuen Straßenführung kann nur funktionieren, wenn eine zügige Ausfahrt aus dem Ort möglich ist. Die Fahrzeuge der östlichen Oberboihinger Wohngebiete (Zeissler/Pfanne/Kirchrain) und von Reudern fahren momentan schneller und zügiger über die Unterboihinger Straße in Richtung Wendlingen aus dem Ort heraus als über die Einmündung in die L 1250 mit der nicht angepassten Ampelschaltung. Dass eine bedarfsgesteuerte Fußgängerampel gut funktionieren kann und auch akzeptiert wird, dafür ist die Signalsteuerung an der Kreuzung in der Ortsmitte ein gutes Beispiel.

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