Blaulicht

Schokoriegel auf A 8 verstreut

Spektakulärer Lkw-Unfall bei Köngen führte zu langen Staus

Der Anhänger des Süßigkeiten-Lasters wurde bei dem Unfall erheblich demoliert, die Ladung verteilte sich über alle drei Fahrbahnen. Foto: 7aktuell/Timo Reichert

Etwa 500 Schokoladenriegel wurden am Freitagmorgen zwischen den Anschlussstellen Esslingen und Wendlingen auf den Fahrstreifen in Fahrtrichtung München verteilt, nachdem gegen 5.45 Uhr zwei Lkws kollidiert waren.

KÖNGEN (lp). Der 60 Jahre alte Lenker eines Sattelzuges verspürte wohl ein dringendes Bedürfnis, weshalb er sein Fahrzeug kurzerhand auf dem Standstreifen abstellte, die Warnblinkanlage betätigte und das Führerhaus verließ.

Ein 49-jähriger Lkw-Fahrer fuhr auf dem rechten Fahrstreifen, als er sich dem geparkten Sattelzug näherte. Er wurde von einem weiteren Sattelzuglenker, der in der Mitte fuhr, überholt. Dabei schätzte der 49-Jährige vermutlich den Seitenabstand zu dem geparkten Brummi falsch ein, fuhr auf ihn auf und streifte an ihm entlang.

Dabei wurde die komplette rechte Seite am Aufbau seines Lkw aufgerissen, sodass sich ein Teil der geladenen fünf Tonnen Schokoriegel auf alle drei Fahrstreifen ergoss. Außerdem geriet der Lkw nach dem Zusammenstoß ins Schleudern und kam etwa 100 Meter weiter auf dem rechten Seitenstreifen zum Stillstand. Glücklicherweise wurde durch den Unfall niemand verletzt.

Der Lkw des 49-Jährigen war und musste abgeschleppt werden, ebenso wie der Anhänger des Sattelzuges. Der an den Fahrzeugen entstandene Sachschaden beläuft sich auf etwa 68 000 Euro. Die Ladung Schokoladenriegel im Wert von etwa 6000 Euro ist nicht mehr verwertbar.

Für die Dauer der Bergungs- und Reinigungsarbeiten mussten der rechte und mittlere Fahrstreifen gesperrt werden, sodass sich der Verkehr zeitweise auf bis zu zwölf Kilometer staute. Gegen 9.45 Uhr waren die Maßnahmen beendet.

Während der 49-Jährige mit einem Verwarnungsgeld in Höhe von 35 Euro rechnen muss, kommen auf den 60-Jährigen etwa 70 Euro und ein Punkt in der Verkehrssünderkartei zu, da er verbotenerweise auf der Autobahn parkte.

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